Haus am Quell: Raum der Stille ist eröffnet
Der Raum ist fensterlos, und doch kann er den Blick lenken: auf den Tod, auf das Leben. Lange hat er dem Haus am Quell als Aussegnungsraum gedient. Jetzt hat er sein Aussehen verändert und seine Funktion erweitert.
Der Glaskünstler Udo Unterieser (Foto) hat die Gestaltung übernommen. An der Stirnseite steht eine flache Skulptur aus Eisen und Glas. Das Kreuzzeichen beherrscht sie, weitere Streben nehmen den rechten Winkel auf und unterteilen sie in kleinere Quadrate.
Grautöne bilden das Umfeld für eine Spirale in Rot, die in der Mitte des Kreuzes aufgehoben ist. Sie erinnert an ein sonnendurchflutetes Glasfenster. „Die Lebensspirale“, erklärt Udo Unterieser. „Hier haben wir das Neue Testament, und hier“, er weist auf einen blauen Schriftzug an der linken Längswand, „das Alte Testament.“ Der „Raum der Stille“ soll, so Einrichtungsleiter Christoph Ruthenbeck, nicht nur ein Raum sein, in dem Angehörige Abschied nehmen können. Er soll auch eine Rückzugsmöglichkeit für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter sein. Die Türen stehen jedem offen. Christoph Ruthenbeck: „Jetzt muss er nur noch angenommen werden.“