Konzert: Vom Gospel-Hit bis zum Volkslied
Die Gospelsisters gestalteten mit Gastchören ein starkes Programm.
Haßlinghausen. Wer kennt ihn nicht, den Klassiker "Sister Act"? Ein Film, der dem Publikum nicht zuletzt den Gospelgesang näher brachte. In Haßlinghausen benötigt man dafür keinen Film, dort gibt es die Gospelsisters; fast 30 Frauen, die die Gospelmusik zu ihrer Passion erkoren haben.
Bei ihrem Matineekonzert am Sonntag füllten sie den Vorraum der Sporthalle Haßlinghausen bis auf den letzten Platz. Trotz der Hitze ließen sich knapp 200 Gäste das Konzert nicht entgehen.
"Hier drinnen ist es erstaunlich kühl", freute sich Hermann Nitschke. So sollte es jedoch nicht lange bleiben; mit Liedern wie "Oh Freedom" oder dem, aus besagtem Film bekannten "Oh Happy Day", stimmten sie ihr Publikum auf das bevorstehende bunte Musikprogramm ein. Beim "Halleluja" kamen dann nicht nur die Sisters richtig in Schwung, sondern auch das Publikum. Es wurde mitgesungen, geklatscht und geswingt - alles erlaubt bei Gospelmusik.
Gospel ist nicht der Sound, der Klang - es ist die Botschaft, wie Edwin Hawkins, einer der Hauptvertreter des amerikanischen Gospels schon vor Jahren erklärte. Genau um diese Botschaft geht es auch den Gospelsisters aus Haßlinghausen. "Wir wollen die Leute mitreißen und mit unserer Musik bewegen - im wahrsten Sinne des Wortes", erklärt Roswitha Kasischke, eine der Gospelschwestern.
Bei ihrer Matinee holten sie sich diesmal Unterstützung von befreundeten Chören aus der Region, wie dem Männergesangsverein Haan oder dem MGV Einigkeit Schwelm, der mit "Ein schöner Tag" das deutsche Pendant zum amerikanischen "Oh Happy Day" brachte und zeigte, dass man den Tag auch auf Deutsch loben kann.
Dem Publikum bot sich also nicht nur die mitreißende Gospeldarbietung, sondern ein kontrastreiches musikalisches Potpourri, bei dem auch Volkslieder und bekannte Musicalklassiker nicht fehlten - und alles à capella. Außerdem war mit Getränkestand und Kuchenbüfett für Stärkung gesorgt. "Die Gospelsisters dürften ruhig öfter auftreten", sind sich Marianne Borke und Marion Heidegger, die schon beim Herbstkonzert dabei waren, einig.