Diskus Marie-Sophie Macke gelingt der Sprung zu den U20-Athletinnen
Sprockhövel · Im kommenden Jahr tritt die 17-Jährige sogar bei den deutschen Meisterschaften an.
Was für manche wie ein unerfüllbarer Traum klingt, rückt für Marie-Sophie Macke Stück für Stück näher: eine Karriere als Profisportlerin. Nachdem die Sprockhöveler Diskurswerferin während der Coronazeit ein kleines Tief durchlebte, konnte sie 2021 wieder voll durchstarten. Denn sie konnte nach dem auslaufenden Vertrag für den U18-Kader die frohe Botschaft von der Übernahme in die U20-Abteilung verkünden.
Der Sprung zu den U20-Athletinnen gelang ihr dank guter Ergebnisse bei den deutschen Meisterschaften (Sommerwerfen). Überraschend warf sie hier eine neue Bestmarke von 45,76 Metern. Da nur eine andere Werferin sie an diesem Tag übertreffen konnte, schaffte sie den Aufstieg auf das Siegertreppchen mit der Silbermedaille. Eigentlich ist es nämlich so, dass nur diejenigen Athletinnen in den U20-Kader aufgenommen werden, die eine Norm von 47 Metern geworfen haben. Doch Mackes gute Leistungen im Sommer halfen ihr dennoch mit dabei zu sein.
Individuelle und finanzielle Förderung wird größer
Dort ist einiges anders als in der U18. Zum Beispiel sei die individuelle, finanzielle Förderung deutlich größer als in der U18, verrät Macke. So hat sie etwa auch die Chance die deutsche Sporthilfe als Sponsoren zu gewinnen.
Allerdings ist es der 17-Jährigen wichtig, sich nicht nur auf die Karriere als Sportlerin zu verlassen. So absolvierte sie parallel eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin. „Wobei man beides natürlich auch perfekt miteinander kombinieren kann“, betont Macke. Ebenso hilft sie ihren Eltern seit Kurzem in deren neuer Bar „Marie’s Comeback“ in der Gevelsberger Innenstadt aus. Macke trainiert unterdessen immer noch beim Düsseldorfer TV Angermund und hat auch keinerlei Absichten, den Verein alsbald zu verlassen. „Mir gefallen die Menschen und das Training dort“, betont sie.
Nachdem sie ihren Bestwert in der Vergangenheit immer wieder toppen konnte, will Macke das auch bis zum nächsten Jahr wieder tun. Denn im kommenden Jahr tritt sie als eine der Jüngsten unter den U20-Athletinnen bei den deutschen Meisterschaften (Winterwerfen) an. Eine Norm von 50 geworfenen Metern wird hier verlangt. „Dafür muss ich noch weiter üben“, sagt Macke, doch ist dabei zuversichtlich mit reichlich Training die Marke zu knacken. Schließlich kennt sie so eine Situation noch vom Start im U18-Kader, wo sie nicht zu den Besten gehörte (Winter 10., Sommer 8.). Die Erfahrungen der Vergangenheit könnten daher für sie gewinnbringend werden. Auch bei allen anderen Wettbewerben, soweit diese nicht wieder coronabedingten Absagen zum Opfer fallen, will Macke 2022 wieder teilnehmen. Seien es die Nordrheinmeisterschaften oder die renommierten Halleschen Werfertage, bei denen aus ganz Deutschland prominente Diskuswerfer dabei sind.
Vor allem aber die U20-Weltmeisterschaft im kolumbischen Cali soll auf Mackes Turnierliste stehen. In den vergangenen Jahren verpasste sie nämlich aufgrund der Pandemie-Maßnahmen sowohl die Europameisterschaft in Italien, wie auch zuletzt die WM-Turniere der U18 und U20. Gerne würde Macke mal mit ausländischen Athletinnen ins Gespräch kommen, sich mit ihnen über ihre Wurftechniken austauschen oder ihnen einfach beim Werfen zusehen.