Lernen und lehren Corona-Pandemie hat Schulen in Sprockhövel im Griff
Sprockhövel · Zum Tragen der Masken gibt es verschiedene Meinungen. Die WZ hat sich in den Schulen umgehört.
Die Pandemie und die in den vergangenen Wochen sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen stellen gerade für die Schulen eine besondere Herausforderung dar, der man in den Sprockhöveler Lehranstalten allerdings mit Präzision und Routine begegnet. Diesen Eindruck vermittelten die Umfragen in dieser Woche. „Bei uns herrscht den Vorschriften entsprechend Maskenpflicht für Schüler und Lehrer“, sagt Sebastian Kreutzkamp, der stellvertretende Schulleiter der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Haßlinghausen. „Außerdem testen wir dreimal in der Woche, und zwar am Montag, Mittwoch und Freitag, wobei die geimpften Schüler nicht getestet werden müssen.“ Das sei meist in wenigen Minuten erledigt. Der jeweilige Lehrer wertet dann die Tests aus. „Es ist auch schon mehrfach vorgekommen, dass die Ergebnisse positiv, die Schülerin oder der Schüler infektiös waren. In diesen Fällen haben wir das positive Ergebnis dem Gesundheitsamt gemeldet und die infektiösen Kinder von ihren Eltern abholen lassen“, so Kreutzkamp, der bestätigt, dass sich auch die Lehrkräfte den vorgeschriebenen Tests unterziehen.
Bei positiven Tests werden Eltern und Gesundheitsamt informiert
Ganz ähnlich ist es an der Mathilde-Anneke-Schule in Niedersprockhövel, wo Schulleiterin Christiane Albrecht berichtet: „Auch als das Tragen von Masken noch auf freiwilliger Basis geschah, haben unsere Schülerinnen und Schüler sie aus Verantwortungsgefühl getragen. Wie vorgeschrieben, testen wir auch dreimal wöchentlich, und zwar mit den Sets, die uns das Ministerium zur Verfügung gestellt hat. Bei positiv ausgefallenen Tests informieren wir das Gesundheitsamt und die Eltern.“
„In der Gemeinschaftsgrundschule Börgersbruch in Niedersprockhövel werden Lolli-Tests durchgeführt und in einem Labor ausgewertet“, sagt Schulleiterin Ulrike Böller, und kann in den vergangenen anderthalb Jahren von insgesamt vier positiven Testergebnissen berichten. „Das setzt dann eine Informationskette in Gang“, so Böller, die den Schülerinnen und Schülern am Börgersbruch großes Verantwortungsgefühl im Umgang mit dem Mund- und Nasenschutz bescheinigt. Wobei die Pädagogin aber auch berichtet, dass die Maske eine gravierende Behinderung im täglichen Umgang miteinander bedeutet. „Nicht nur, dass man sich nicht mehr so gut versteht, was beim Vorlesen und im Unterricht hinderlich ist. Man beobachtet natürlich auch nicht die Mimik des Gegenübers und kann nicht mehr abschätzen, wie die anderen sich fühlen“, beleuchtet die Schulleiterin auch diesen problematischen Aspekt und befürchtet: „Damit werden wir uns wohl noch lange beschäftigen müssen.“
„Während der Corona-Pandemie halten wir uns streng an die Vorgaben des Ministeriums und die des Gesundheitsamtes“, erklärt Nicole Otter, die kommissarische Leiterin der Grundschule Hobeuken und führt weiter aus: „Jedes Kind wird zweimal in der Woche mit den Lolli-Tests getestet. Dies geschieht im Klassenverband. Bei positiven Poolergebnissen folgen PCR-Einzeltests, ebenfalls mit der Lolli-Methode. Sollte sich ein positiver Fall herausstellen, wird dann mit dem Gesundheitsamt gemeinsam das weitere Vorgehen abgestimmt. Das Gesundheitsamt bestimmt im weiteren Verlauf über eine eventuelle Quarantäne und auch über den weiteren Schulbesuch der Kinder bzw. der betroffenen Klasse.“
„Irgendwie leben wir auf einer Insel der Glückseligen, so gut sind wir bisher durch die Pandemie gekommen“, sagt Melanie Kastner, die Schulleiterin der Gemeinschaftsgrundschule Gennebreck/Herzkamp. „Wir hatten nach unseren Lolli-Tests vor den Sommerferien lediglich einen positiven Fall.“ Zum Umgang mit Corona berichtet Melanie Kastner: „Wir halten uns natürlich streng an die Vorgaben und testen unsere 125 Schülerinnen und Schüler zweimal pro Woche. Wir haben einen Fahrdienst organisiert, der die Tests zu einem Labor bringt, mit dem wir zusammenarbeiten. Und da bekomme ich noch am selben Abend die Ergebnisse, die zum Glück bisher sehr erfreulich waren.“