Martin-Luther-Haus: Entwurf wird vorgestellt
Ein Architekturbüro aus Bochum hat den Wettbewerb für die Neugestaltung gewonnen. Besucher können sich jetzt ein Bild von den Vorschlägen machen.
Sprockhövel. Noch ist das Datum für den Start zum Neubau des Martin-Luther-Hauses der evangelischen Kirche Haßlinghausen unklar, doch die Gemeindemitglieder können sich schon jetzt ein Bild von der geplanten Neugestaltung des Gemeindehauses machen. Auf der Empore der Kirche gibt es seit Sonntag eine Ausstellung mit den acht Entwürfen zum Neubau, die im Rahmen eines Architekturwettbewerbs vorgelegt wurden. Der vom Preisgericht gekürte Sieger des Wettbewerbs — ein Entwurf des Architekturbüros Kemper, Steiner & Partner aus Bochum — wird auf einem Tisch präsentiert, die übrigen Modelle sind entlang der Wand ausgestellt.
„Wir haben uns auf den Weg gemacht und wollen das Martin-Luther-Haus neu bauen“, sagt Pfarrer Michael Hayungs. Die Schau mit den Entwürfen sei ein Bestandteil des Architekturwettbewerbs. Zu sehen ist die Ausstellung in den Monaten Februar und März — jeweils nach den Gottesdiensten am Sonntag und donnerstags im Rahmen der offenen Kirche jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. Es sei für die Gemeindemitglieder sicherlich interessant zu sehen, welche Gedanken sich die Architekten über den Neubau des Gemeindehauses gemacht hätten. Der zum Sieger gekürte Entwurf stößt bei den Besuchern generell auf Zustimmung. „Der erste Preisträger gefällt mir am besten“, sagt Klaus Backhaus, der etwa 50 Jahre lang in der Kirche als Kirchenmusiker aktiv gewesen war. Der Neubau sei sinnvoll und nötig. Auch Werner Liske sagt der Siegerentwurf zu. Etwas verwundert ist er lediglich darüber, dass das neue Gebäude ein Flachdach hat.
Michael Hayungs, Pfarrer
Das neue Martin-Luther-Haus soll eine Nutzfläche von rund 530 Quadratmetern haben: Ein transparentes Foyer mit einer großen Glasfront und ein Gemeindesaal für bis zu 150 Personen befindet sich im Erdgeschoss, im ersten Stock soll der Jugendbereich sein. Das neue Gemeindehaus wird etwas schmaler als das alte und rückt näher an den Busbahnhof. Das schafft Raum für einen etwa 400 Quadratmeter großen Platz zwischen Kirche, ehemaligem Pfarrhaus und Gemeindehaus.
Man habe sich im Januar mit dem Architekturbüro getroffen und die weitere Umsetzung besprochen, erklärt Pfarrer Hayungs. Kleinere Details sollen jetzt noch verändert werden: So soll zum Beispiel die Küche etwas größer werden, auch im Jugendbereich wünscht sich die Gemeinde noch ein paar Änderungen, zudem sollen die Parkplätze neu ausgewiesen werden.
Nach der derzeitigen Planung soll das Gemeindehaus noch bis Ostern genutzt werden. Dann wird das Gebäude ausgeräumt. Bis Ende 2016 soll das alte Haus abgerissen und das neue Gemeindehaus errichtet sein.