Die „Talentwerkstatt“ hilft Schülern bei der Berufswahl
Jugendliche konnten 16 Jobs testen.
Sprockhövel. Die Schüler der Sprockhöveler Hauptschule sammelten gestern erste Erfahrungen in 16 Berufsfeldern. Darunter die Gebiete Elektro, Gesundheit, Medien und Metall. Vor allem für die Schüler der Jahrgangsstufe 8 eine wichtige Vorstufe für die Berufspraktika.
Insgesamt konnten rund 240 Schüler der Klassen fünf bis zehn an der Mathilde-Anneke Hauptschule an zwei Tagen an der Berufsfelderkundung teilnehmen. „Ich hatte einen Artikel der BP-Stiftung gelesen, mir das Projekt vor Ort in Wattenscheid angesehen und die Talentwerkstatt des Technikzentrums Minden-Lübbecke gebeten, das Konzept bei uns an der Schule durchzuführen“, erklärt Olaf Schultes, Gesamtkoordinator und Lehrer, die Entstehungsgeschichte des Projektes.
„Bereits im vergangenen Jahr konnten bis zu 70 Prozent unserer Schüler in Ausbildungsberufe vermittelt werden“, so Schultes stolz.
Die Schüler sollten in zwölf Minuten vorgegebene Aufgaben lösen. „Wir sollen hier Zahnfüllungen anfertigen und entfernen“, sagt Schülerin Jasmin Köppe (14). Am Nebentisch werden Holzwürfel gebaut, die vorher ausgemessen und an der Schraubzwinge gesägt werden müssen: „Das ist echt spannend und vor allem etwas Neues. Weil man in diesem Projekt viele Dinge kennenlernt, bringt einen das auch für die Berufsfindung weiter“, sagt Jan Dombrowska (15).
Karin Ressel, Geschäftsführerin des Technikzentrums Minden-Lübbecke, gibt bereits seit 20 Jahren Jugendlichen die Möglichkeit, die Berufe praktisch zu testen. „In dieser Zeit haben wir bereits mehr als 750 000 Jugendliche betreut. Es gibt rund 10 000 Berufe, die wir in 16 Berufsfelder eingeteilt haben. Die Idee ist, Talente zu entdecken und die Berufsfelder zu erleben“, so Ressel.
Im neuen Schuljahr plant Olaf Schultes eine Erweiterung des Projektes: „Dann wollen wir an unserer Schule eine Talentwerkstatt aufziehen, bei der Gewerbetreibende direkt mit Schülern in Verbindung treten, Fähigkeiten erkennen und eine berufliche Perspektive anbieten können.“