Rückblick Personalrochaden in der Verwaltung
Das Jahr brachte viele Veränderungen im Rathaus. Bürgermeister Winkelmann will bald zurückkehren.
Sprockhövel. Das zu Ende gehende Jahr hat in Sprockhövel viele Verändernungen beim Personal in der Stadtverwaltung gebracht: Bürgermeister Ulli Winkelmann musste Mitte April krankheitsbedingt seinen Posten räumen, Beigeordneter Bernd Woldt ging in den Ruhestand, Kämmerer Rainer Kaschel wechselte im Herbst als Finanzchef nach Bielefeld, Anfang März war zudem Wirtschaftsförderer Detlef Merken ebenfalls in den Ruhestand gegangen.
Viel Veränderung an der Spitze der Stadtverwaltung hat es also gegeben, mit dem Abschied von Woldt als Beigeordneter wurde zwischenzeitlich sogar ein Vertreter für den Vertreter des Bürgermeisters gesucht. Das war zwischenzeitlich Rainer Kaschel. Nach dessen Wechsel nach Ostwestfalen wurde wiederum Evelyn Müller, Leiterin des Fachbereichs Jugend und Soziales, Stellvertreterin des Bürgermeisters. Im repräsentativen Bereich kümmerten sich zudem die ehrenamtlichen Bürgermeister Werner Sauerwein und Udo Andre Schäfer um die Vertretung. Mittlerweile hat sich das Personalwirrwar an der Spitze der Verwaltung aber etwas gelichtet. Volker Hoven trat zum 1. Dezember seinen Dienst als neuer Beigeordneter an. Ralf Schmidt ist derzeit kommissarisch als Kämmerer im Dienst.
Und auch Bürgermeister Winkelmann will bald zurückkommen. Derzeit ist der 1. Februar für seine Rückkehr auf den Posten vorgesehen. In den ersten Wochen wolle er versuchsweise wieder in den Alltag zurückfinden, teilte die Stadtverwaltung vor kurzem mit. Nach dem Schlaganfall des Bürgermeisters habe aber die vollständige Genesung noch Vorrang, hieß es. Da die vollständige Genesung aber noch Monate dauern dürfte, wird Winkelmann zunächst nur wenige Termine wahrnehmen können. Auch von Einsätzen am Abend und am Wochenende soll er zunächst noch freigestellt bleiben.
Seine Vertretung übernimmt derweil Volker Hoven. Der 42-Jährige hatte zuvor politische Erfahrungen in den Stadträten Sprockhövel und Wermelskirchen gewonnen. Beruflich war er zuvor als Fachbereichsleiter der Gebäudewirtschaft in Heiligenhaus (Kreis Mettmann) tätig gewesen. „Zukunft gestalten mit all dem, was ich gelernt habe“, so lautet sein Arbeitsmotto.
Das Amt des Kämmerers ist bislang nicht ausgeschrieben. Inwieweit die Vakanz in der Fachbereichsleitung 1 neu besetzt werde, werde derzeit noch diskutiert, sagte Hoven auf WZ-Nachfrage. Hier suche man noch die Abstimmung mit dem Stadtrat und dem Bürgermeister. Geklärt werden müsse, ob die Struktur der Verwaltung neu geordnet wird. Derzeit sei die alte Stelle noch mit einem kw-Vermerk versehen - „kw“ steht für „künftig wegfallend“.
Bei der Besetzung kann die Stadt einen vom Rat bestellten Kämmerer einsetzen oder auch die Dienste eines beauftragten Kämmerers in Anspruch nehmen. Der derzeitige Kämmerer Schmidt ist ein solcher. Er erhielt den Auftrag zur Bewältigung der städtischen Finanzen von seinem Vorgänger Kaschel. Gemeinsam mit der Politik werde man daran arbeiten, bald eine Lösung für die Personalfrage zu finden, erklärte Hoven.