Schnelles Netz für 380 Haushalte
Die Bürger im Ortsteil Schee können künftig rasant durch das Internet surfen.
Schee. Wer aus den Medien erfährt, dass auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin die Menschheit sogar mit Kühlschränken beglückt wird, die Zugang zum Internet haben, selbst aber kaum oder nur im Schneckentempo ins „Netz“ gelangt, der meldet natürlich energisch seinen Bedarf an. So wie die Bürger des Ortsteils Schee, wie Ingrid Döbbelin vom Ressort Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus in Sprockhövel gerade in den vergangenen Tagen festgestellt hat.
„Internet-Zugang ist nicht nur Lebensqualität, sondern auch in nahezu allen Bereichen des Lebens unerlässlich“, sagt Döbbelin und verweist auch auf Stellenausschreibungen oder den Schulunterricht, bei dem ebenfalls das Internet hinzugezogen wird. Doch 380 Haushalten in Schee kann ab Ende Oktober geholfen werden, denn der Breitbandausbau, der Geschwindigkeiten von maximal 50 Mbit pro Sekunde erlaubt, ist nahezu abgeschlossen.
Der wurde laut Stadtkämmerer Rainer Kaschel im Mai 2014 im Rat diskutiert und beschlossen. 2015 hat die der städtische Wirtschaftsförderung Fördermittel beantragt und von der Bezirksregierung Arnsberg aus den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung ländlichen Raums — dazu gehört das Sprockhöveler Verbreitungsgebiet — bewilligt bekommen. Der Ausbau erfolgt nun in Kooperation der Stadt Sprockhövel mit der Deutschen Telekom. Im Herbst diesen Jahres wollen beide Partner entsprechende Verträge unterzeichnen. Die Verbesserung gilt für 197 Haushalte mit der Vorwahl 02339 und für 190 Haushalte mit der Wuppertaler Vorwahl 0202, über die die Bewohner des Ortsteils Schee erreichbar sind.
Stadtkämmerer Rainer Kaschel, Ingrid Dobbelin (Wirtschaftsförderung) sowie Thomas Vohl (Vertriebsbeauftragter der Deutschen Telekom) und seine Kollegen Armin Judas und Michael Alsdorf hatten gestern Mittag zum Pressegespräch auf die Baustelle des „Gehirn-Trustes“ an der Schmiedestraße, Ecke Quellenburgstraße eingeladen.
Im Zuge der Ausbauarbeiten werden nach deren Abschluss Ende Oktober sollen auf 2700 unterirdisch 2860 Meter Glasfaser-Kabel eingezogen sein. Zwei Kabelverzweiger sind dann mit neuer Systemtechnik ausgerüstet. Sie soll die betreffenden Haushalte mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde versorgen, versicherte Ingrid Döbbelin.
Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 241 000 Euro, wovon die Stadt Sprockhövel lediglich zehn Prozent beizutragen hat. Den Rest leistet der Europäische Landwirtschaftsfonds im Rahmen des entsprechenden NRW-Programms. Darin sind auch das Land und die Bundesrepublik Deutschland über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ eingebunden.
Allerdings kommen die Segnungen der Technik, die in einer einjährigen Testphase mit 19,95 Euro pro Monat zu Buche schlagen, nicht von allein in die Haushalte. „Sie müssen beantragt werden“, verriet Thomas Vohl von der Telekom. Darüber informieren die Wirtschaftsförderung und die Deutsche Telekom Mitte Oktober die Bürger.