Schule ohne Rassismus: Auszeichnung für Projekte gegen rassistische Sprüche
Die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule wurde von der Regionalen Arbeitstelle für Ausländerfragen ausgezeichnet. Anlässlich der Verleihung beschäftigte sich die ganze Schule mit dem Thema.
Haßlinghausen. In den Gängen duftet es nach exotischen Gewürzen, Schüler rennen aufgeregt herum und montieren Plakate. Am Donnerstag wurde der Wilhelm-Kraft- Gesamtschule die Plakette "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen (RAA) verliehen - und dieser Anlass dort gebührend begangen. Nach der Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel trägt damit die zweite Schule in Sprockhövel dieses Siegel.
Initiiert wurde das Projekt von der Schülervertretung (SV). "Die Schülervertreter wollten mit geballter Kraft dagegen angehen, dass an Wänden und auf Stühlen rassistische Sprüche stehen", sagt die Schulleiterin Dorothea Waskönig-Kessel. Schon lange beschäftigt sich die SV mit dem Thema, hat bei Schülern, Lehrern und Eltern Unterschriften gegen Rassismus gesammelt.
Schule ohne Rassismus ist ein Projekt von Schülern für Schüler, die gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten wollen. Die Schüler müssen die Unterschriften von mindestens 70 Prozent aller direkten Angehörigen der Schulen sammeln. Das Konzept erstellen sie selber, unterstützt von Lehrern.
Ursprung: Das Projekt wurde 1988 in Belgien initiiert. Seit 1995 gibt es Schulen ohne Rassismus auch in Deutschland. In NRW gibt es 92 Schulen ohne Rassismus.