Sport: Staffelmarathon vereint Schalker und Dortmunder Fußball-Fans

Mehr als 600 Läufer bei der achten Auflage des Wettbewerbs.

Sprockhövel. Wenn die "Pfeifenden Lungen" hinter den "Fünf Freunden" herhecheln und die "Roadrunner" nicht weit sind, dann ist wieder Staffelmarathon.

Zum achten Mal trafen sich Hobby-Teams, Lauftreffs, Betriebssportler und ambitionierte Läufer am Sonntag zur beliebtesten Sprockhöveler Laufveranstaltung auf der Alten Bahntrasse und wieder war es wie ein großes Klassentreffen mit Volksfestcharakter.

20 Nachmeldungen hatte es bei idealem Laufwetter noch am Morgen gegeben, so dass erneut rund 120 Fünfer-Teams auf dem Schulhof der Gemeinschaftshauptschule versammelt waren.

Erst zum zweiten Mal Ausgangspunkt hat er sich aber wegen der guten Infrastruktur mittlerweile zum unschlagbaren Hauptquartier entwickelt. "Das ist hier ideal", strahlte Sparkassenchef Uwe Müller, bevor ihm als Läufer auf der Strecke selbst ein wenig die Puste wegblieb.

Das kann Uli Winkelmann offenbar nicht passieren, der mit seinem TriTeam wieder für die perfekte Organisation sorgte und noch dazu fünf Stunden fast am Stück kommentierte.

Wie immer würdigte er das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze, wo sich die erstmals teilnehmende Mannschaft von TuSem Essen (Premiere in Sprockhövel) und Dauergast BTC-Herne ein packendes Duell lieferten. In den hinteren Regionen stellte die Aufgabe, 8,4 Kilometer am Stück zu laufen, für den ein oder anderen durchaus eine Herausforderung dar.

Das galt für "Schwarz-Blau Schalkmund" allerdings nur in Ansätzen, auch wenn es sich offensichtlich um Fußballfreunde handelte. Die ungewöhnliche Kreation aus Schalke- und Dortmund-Fans aus Hattingen, trainiert regelmäßig auf der Trasse, nimmt auch an großen Rennen vom Berlin-Marathon bis zum Garda-See-Marathon teil und ist vom Staffelmarathon begeistert.

"Wo kriegt man nebenbei noch hausgemachten Kuchen", lobte Egbert Bodmann im Dortmund-Trikot die fleißigen Bäckerinnen von der TSG ebenso wie die gesamte Veranstaltung. Da war er sich mit seinem Laufkumpel Wilhelm Mansberg (im Schalke-Trikot) einig.

Hauptsache Spaß haben lautete die Devise auch für Ivonne Kneißler und ihre Mitstreiter vom Sparkassen-Team "Hauptsache gut aussehen".

Neben drei Kolleginnen von der Sparkasse hatte sie auch einen männlichen Kollegen davon überzeugen können, der sich durch den Teamnamen natürlich gebauchpinselt fühlt. Wie Ivonne Kneißler hatten viele die ganze Familie mitgebracht, schließlich wurden dem Nachwuchs einiges Geboten - vom Bambini-Lauf bis zur Hüpfburg.

Bei den Läufern waren die Strapazen schnell vergessen: "Klar sind wir nächstes Jahr wieder dabei." Das gilt auch für die W-Zettis, das Laufteam der Westdeutschen Zeitung.