Sportbegeisterung ohne Grenzen
Beim Fördi-Tag stellten sich zehn Vereine in der Gemeinschaftsgrundschule Haßlingausen vor. 800 Gäste nutzten das Beratungsangebot.
Haßlinghausen. Bogenschießen, Ponyreiten und ein echter Feuerwehrwagen: Das und viel mehr konnten die Kinder und Eltern beim Fördi-Tag in der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Haßlinghausen erleben. Zum Sportfest kamen zehn Vereine aus der Umgebung und zeigten den Schülern verschiedene Sportarten. „Bei uns in Haßlinghausen gibt es ein sehr starkes Vereinsleben für Kinder. Das wollen wir über diese Veranstaltung fördern. Denn unsere Vereine sind Bildungspartner für unsere Schule“, sagte Benedikt Heufken, Schulleiter der GGS Haßlinghausen. Außer den 226 Schülern der Grundschule und den zukünftigen 56 neuen Erstklässlern waren auch viele externe Kinder zur Teilnahme am Sportfest eingeladen. Das vielfältige Programm bot unter anderem Tennis, Tischtennis, Aikido, Akrobatik und Fußball. „Hier ist für jeden was dabei. Am Anfang hatten die Kinder noch Berührungsängste. Aber dann sind sie neugierig geworden, haben die Trainer und Betreuer angesprochen und neue Sportarten ausprobiert“, sagte Heufken.
So konnten die Kinder beim Tennis auf einem Kleinfeld die ersten Bälle über das Netz schlagen. Dabei bildete sich eine kleine Schlange vor dem Minicourt und die Kinder mussten sich einige Minuten in Geduld üben, bis sie an der Reihe waren. „Wir wollen Kinder, die Tennis nicht kennen, den Sport näher bringen. Mit so viel Andrang haben wir allerdings nicht gerecht, sonst hätten wir noch mehr Schläger mitgebracht“, zeigte sich Barnet Meißner, Jugendwart und Tennistrainer der TG Hiddinghausen, überrascht. Fast die ganze Zeit um den Tenniscourt lief Walter Hartmann. Für den Drittklässler ist Tennis eine große Leidenschaft. „Beim Tennis muss ich halt ganz viel rennen und dabei den Ball über das Netz schlagen. Das macht mir richtig viel Spaß“, sagte der Achtjährige, der den ganzen Tag über beim Fördi-Tag dabei war.
Benedikt Heufken, Schulleiter der GGS Haßlinghausen
Auch beim Fußball tobten sich die Kinder in einem Miniparcours mit Hütchenlauf und abschließendem Torabschluss aus. „Wir haben Bedarf im Nachwuchsbereich, daher hoffe ich, dass sich ein paar Kinder finden, die in den Verein kommen wollen“, sagte Wolfgang Salzmann, E-Jugendtrainer der TuS Haßlinghausen, der mit vier Helfern die „Station Fußball“ betreut. Den einen oder anderen guten Kicker hat Salzmann dabei beobachtet. „Fußball hat mir von allen Sportarten am besten gefallen. Das kann man bei jedem Wetter draußen spielen und ich kann tricksen“, erzählte Joel Maurice Oberdellmann (8) aus der 3b der Grundschule.
Die Idee zum Sportfest, das in dieser Form erstmalig ausgerichtet wurde, kam von Seiten der Lehrer. „Jedes Jahr haben wir von der Schule aus ein Fördi-Turnier gemacht, wo unsere Klassen beim Fußball und Völkerball gegeneinander angetreten sind. Jetzt war die Idee den Konkurrenzgedanken zu vermeiden“, sagte Schulleiter Benedikt Heufken. Mit Erfolg. Alle Kinder hatten sichtlich Spaß am abwechslungsreichen Sportprogramm und die Halle war den ganzen Tag über gut besucht. Insgesamt kamen zum Fördi-Tag knapp 800 Gäste. „Ich habe heute alles ausprobiert. Das Angebot ist ja riesig. Mein Eindruck ist sehr gut. Es hat mir auf jeden Fall viel Spaß gemacht“, sagte Fabienne Ferreira Reck (11), die am liebsten die Gleichgewichtsübung auf dem Pedalo macht. Ein Höhepunkt war auch ein echtes Feuerwehrauto, dass die Freiwillige Feuerwehr Sprockhövel und ihre drei Feuerwehrmänner mitbrachten. „Die Kinder können in den Wagen reinklettern und sind begeistert. Schön, dass wir den Kindern eine Freude machen können“, erklärte Feuerwehrmann Christian Otto vom Löschzug Haßlinghausen.
Der Fördi-Tag hat bei den Beteiligten Lust auf mehr gemacht. „Eine tolle Idee der Schule so einen Tag in einer sehr freundlichen Atmosphäre anzubieten“, fasste Helferin Marion Palenschat zusammen. Die Vereine waren sich einig: Der Fördi-Tag sollte im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden.