Kurzfristig hatte die Stadt an die Großbaustelle geladen, um die Fortschritte des 3,6 Millionen-Projekts zu dokumentieren. "Das Projekt war nicht unumstritten, aber ich bin sicher, dass viele Bedenken ausgeräumt sind, wenn wir erst einmal fertig sind und die Anlage genutzt wird", sagte Bürgermeister Klaus Walterscheid ausgleichend auf die geteilten Reaktionen hin.

Während Holger Osten, Jugendleiter beim TuS Haßlinghausen, sich schon einmal nach der künftigen Anschrift der Anlage für die Meldung an den DFB erkundigte (die Hausnummer steht noch nicht fest), quittierten die Gegner der Sportplatzverlagerung die geschaffenen Tatsachen in schwarzer Kleidung und mit dem Transparent "2856 Sprockhöveler sagen nein zu dieser Sportanlage" - Verweis auf den (gescheiterten) Bürgerentscheid.

"Wir wollten nicht versäumen, hier noch einmal den Finger in die Wunde zu legen", sagte Petra Schellhoff, eine der Initiatorinnen. Die Gegenargumente wie Landschaftsverbrauch, ökologische Negativbilanz, Lagenachteil für die Schulen und Finanzdesaster seien nach wie vor gültig.

"Alle werden in zwei Wochen sehen, dass die Verlagerung betriebswirtschaftlich richtig war", entgegnete dem Ralph Holtze, Chef der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt. Er spielte auf die Kaufangebote für das alte Sportplatzgrundstück ab, für das 2,6 Millionen Euro das Mindestgebot waren. Eine Bewertungskommission hat inzwischen eine Rangliste der elf Angebote aufgestellt, über die am 18. Juni im Rat in nicht öffentlicher Sitzung bereits ein Entscheidung fallen soll.

Der neue Sportplatz werde nach den Herbstferien nutzbar sein, da ist Holtze nach dem bisherigen Fortgang der Arbeiten sicher und bezieht auch die Umkleidekabinen mit ein. Die Sportler von TuS und TV registrierten es mit uneingeschränkter Freude.