St. Josef: Umbau in Eigenregie
Die Mitglieder der Gemeinde St. Josef arbeiteten selbst für den neuen Saal mit.
Haßlinghausen. Dieser Sonntag war für die Gemeinde Sankt Josef in Haßlinghausen ein ganz besonderer Tag. Nach mehreren Monaten Arbeit wurde endlich der renovierte Gemeindesaal eingeweiht. Mit einer Eröffnungsfeier samt Segnung, einem Sektempfang und dem Auftritt des Chors eröffnete die Gemeinde ihr altes und neues Gemeindehaus nun offiziell.
Modern, zeitgenössisch und hell erstrahlt der alte Saal im neuen Glanz. Wandvertäfelungen, Plastikschiebetüren und Raumgestaltung aus schon längst überholten Zeiten wurden durch moderne Farben und Technik ersetzt. Und das auch noch in relativ kurzer Zeit: Ein Architekt hatte einen Raumplan erstellt, der von der Gemeinde selbst umgesetzt wurde.
„Das war für die Umbauphase unser Leitfaden“, erklärt Andreas Gockel, Gemeindemitglied und Hauptorganisator der Renovierungsarbeiten. Im August vergangenen Jahres schloss das Gemeindehaus und die Arbeiten begannen. Um Geld zu sparen, halfen Ehrenamtliche Tapeten abzureisen und die Technik neu zu verlegen.
Unternehmer aus dem Ort übernahmen die Spezialarbeiten. Im November dann das Ende der Renovierung. „Die ehrenamtliche Tätigkeit, die hier geleistet wurde, lässt unser Gemeindeleben stärker werden. Unsere Gemeindemitglieder können sich dadurch mit dem Gemeindehaus identifizieren“, freut sich Pfarrer Burkhard Schmelz.
Die neue Nutzung des Saals soll sich nicht sonderlich von der alten unterscheiden. Ab heute wird sie nur differenzierter ausfallen. Denn der Saal kann durch eine schalldichte Tür in zwei Räume unterteilt werden. „Damit die Chorproben nicht ausfallen müssen, wenn nebenan ein Vortrag gehalten wird“, erklärt Manfred Berretz, Gemeinderatsvorsitzender.
Neben zahlreichen Kursen, Großveranstaltungen und Gemeindefeiern kann der Raum nun auch für private Zwecke gemietet werden. Küche, Theke und eine große Leinwand mit Beamer schaffen dafür die Rahmenbedingung. Aber das Besondere an diesem Projekt sei die eigene Finanzierung ohne fremde Unterstützung.
„Durch Gemeindefeste, Fördervereinsbeiträge und andere Projekte haben wir über eine lange Zeit die finanzielle Rücklage für den Umbau geschaffen. Zirka 60 000 Euro hat uns das alles gekostet“, erzählt der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Michael Scheider.
Auch Bürgermeister Klaus Walterscheid war zur Neu-Eröffnung gekommen und lobte das Engagement: „Vor Ort sehen wir, wie das Gemeindeleben weiter aktiv bleibt und nicht zurück geht.“