Stadt: Der Datenschutz ist garantiert
Ein Kamerawagen filmt ab Montag Sprockhövels Straßennetz digital ab. Bürger soll er nicht ins Visier nehmen.
Sprockhövel. Ein Kamerawagen nimmt ab Montag sämtliche Straßen Sprockhövels ins Visier um ihren Zustand digital zu dokumentieren. Bürger brauchen dabei angeblich keine Angst vor Überwachung zu haben, wie die Stadt versichert: Alle Personen und Autokennzeichen, die in den nächsten Tagen zufällig ins Bild geraten, werden von der beauftragten Firma vor der Übermittlung der Daten ans Rathaus unkenntlich gemacht. Dies sagte der WZ der Leiter des Tiefbauamtes, Ulrich Höhmann.
„Der Schutz der persönlichen Daten ist vertraglich geregelt“, versichert Höhmann, der die Bedenken gegen ähnliche Maßnahmen in anderen Städten nicht so recht nachvollziehen kann: „Man muss sich den Wagen nicht wie den Google-Wagen vorstellen. Die Kameras (Symbolfoto: dpa) sind schon auf die Straße focussiert.“ Gleichwohl räumt Höhmann ein, dass bei der Erfassung der Straßenschäden durchaus auch der eine oder andere Bürger mitfotografiert werden kann.
Es sei im übrigen bereits das zweite Mal, dass das städtische Straßensystem auf diese Weise digital erfasst und bewertet werde, so Höhmann. So wurde der Wert der Straßen bereits bei der Einführung des neuen kommunalen Finanzmanagements (NKF) vor einigen Jahren auf diese Weise berechnet. Nun gehe es darum, den aktuellen mit dem damaligen Zustand zu vergleichen. Die Kosten der Erfassung beziffert das Rathaus mit etwa 55 000 Euro.