Sprockhövel Stadt sucht Betreiber für Kiosk
Sprockhövel. · Nach Räumungsklage hat der vorherige Betreiber Ende August gechlossen.
Der lange andauernde Streit zwischen der Stadt Sprockhövel und dem Kiosk am Busbahnhof ist seit einigen Tagen endgültig beendet. Der Betreiber hat den Kiosk für den er zum 31. März letzten Jahres die Kündigung bekam, zum 31. August geschlossen. Allerdings musste die Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) der Stadt Sprockhövel erst eine Räumungsklage erwirken, um den Kioskhändler zu diesem Schritt zu bewegen. „Es war ja nicht nur ein Punkt und eine Beschwerde, die zu dieser Kündigung geführt hat“, sagt Ralph Holtze, Leiter der ZGS, der froh ist, dieses Kapitel nun geschlossen zu haben.
Vor allem der Verkauf und Konsum von Alkohol rund um den Kiosk und dessen Folgen hätten immer wieder zu Ärgernissen am Busbahnhof geführt. „Bei mir wird kein Alkohol getrunken“, hatte der Betreiber immer wieder betont. Allerdings war es in der Bevölkerung kein Geheimnis, dass man in dem Laden, der ab 5 Uhr morgens bis 21 Uhr abends auf hatte, Alkohol nicht nur kaufen sondern auch davor konsumieren durfte. „Gerade in letzter Zeit hat er ja alle Vorwürfe, die man gegen ihn hatte, noch einmal bestätigt“, sagt Ralph Holtze, der allerdings lieber nach vorne schauen will.
Aktuell führen die ZGS-Mitarbeiter eine Bestandsaufnahme durch. „Demnach müssen wir einiges Renovieren und wieder so auf Vordermann bringen, dass man sofort rein kann“, beschreibt Holtze die nächsten Schritte. „Ich denke, dass der Betrieb eventuell im Dezember schon wieder aufgenommen werden könnte“, spricht der ZGS-Chef von einem überschaubaren Zeit des Leerstands.
Es soll schon Interessenten
für den Kiosk geben
Dem Vernehmen nach gibt es schon einige Interessenten und Bewerber für das Objekt. Entschieden sei allerdings noch nichts. Im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren soll es mit dem zukünftigen Pächter des Lokals immer wieder zeitbezogene Verträge geben. Ein Risiko sieht der Verwaltungsmann dabei für den Unternehmer keinesfalls. „Wir werden das so renovieren, dass der neue Pächter nur seine Ware kaufen und in die Regale stellen muss. Demnach hat er ja keine anderen Investitionskosten“, spricht Ralph Holtze von einer guten Möglichkeit für ein Unternehmertum.
„Wenn man morgens oder mittags hier steht, fehlt der Kiosk schon um kurz was zu holen“, sagt ein Mann mittleren Alters aus Hattingen am Dienstagnachmittag und wünscht sich zumindest eine schnelle Lösung. Von den Ungereimtheiten habe er nichts mitbekommen, weil er nur schnell reingegangen wäre um Zigaretten zu holen.
Eine Garantie darauf, dass der neue Kioskbesitzer auch auf dem Gelände des eventuell neu entstehenden Busbahnhofs den Zuschlag bekommt, gibt es nicht. „Da soll auch ein Kiosk entstehen. Aber wer den betreiben wird, werden wir dann sehen“, sagt Ralph Holtze, der mit offenen Karten spielen will. Eine Idee, den Kiosk auf dem angrenzenden Grundstück des Freibads zu bauen, diesen dann von dem Förderverein des Freibades und den städtischen Mitarbeitern betreiben zu lassen, sehen einige kritisch. Zunächst muss erst mal der Kiosk am aktuellen Standort neu besetzt werden.