Stadtführungen: Aus Liebe zu Sprockhövel
Jürgen Nath wird künftig Gruppen die Schönheiten „seiner“ Stadt näherbringen.
Sprockhövel. Auch wenn Jürgen Nath in Wanne-Eickel geboren wurde und erst mit 15 Jahren mit den Eltern nach Sprockhövel zog, kann er sich schon lange nicht mehr vorstellen, woanders zu leben.
"Das schönste Dorf nördlich der Donau", nennt der 61-Jährige Lehrer im Vorruhestand Sprockhövel wegen der vielen guten nachbarschaftlichen Kontakte und der landschaftlichen Reize. Diese Wertschätzung möchte Jürgen Nath Besuchern und Einheimischen künftig bei Stadtführungen weitergeben.
Nach der auch von Streitigkeiten begleiteten Trennung von der langjährigen Stadtführerin Inge Haack, hat der Verkehrsverein mit ihm nach einer Zeit der Unterbrechung einen Nachfolger gefunden und will am kommenden Samstag erstmals in diesem Jahr eine Stadtführung anbieten.
"Ich habe mich vorher auch mit Inge getroffen, die ich kenne und schätze", sagte Nath. Ihr Einverständnis sei ihm sicher. Auch ihr liege am Herzen, dass die Tradition der Stadtführungen nicht einschlafe.
Dass er ein kommunikativer Mensch ist, hat er in den vergangenen Jahren bereits als Leiter des Sportabzeichentreffs der TSG, Besucher der Heimatstube oder ehrenamtlicher "Hüter" der Offenen Zwiebelturmkirche bewiesen. Dorthin will er seine ersten Stadtführungsgäste am Samstag auch zunächst führen.
Danach geht es auf die Spuren der prominentesten Sprockhövelerinnen, Henriette Davidis und Mathilde Franziska Anneke. Für die neue Profession Geschichtliches zu büffeln, fiel Nath nicht schwer. Seinen Exkursionen will er aber künftig auch eine persönliche Note verpassen und hofft, dass er von allen Seiten Tipps bekommt. "Als Lehrer bin ich ja lernfähig", schmunzelt er.