Tanz auf der Autobahn
Die Squaredancer vom Verein Lucky Moonlight sind beim Still-Leben dabei.
Haßlinghausen/Bochum. Dass sie wunderbar auf der Straße tanzen können, haben Klaus Bottländer, seine Frau Birgit und ihre Mitstreiter vom Squaredance-Verein Lucky Moonlight vergangenes Jahr beim Nachtschlag bewiesen. Am Sonntag ist es nicht die Mittelstraße, sondern der Ruhr-Schnellweg (A40). Bei der Ruhr-2010-Aktion "Still-Leben" wird der bislang längste Tisch der Welt aufgebaut.
Ob er der Einzige aus Sprockhövel sein wird, weiß Bottländer nicht, eine zentrale Verteilung über das Kulturbüro hat es jedenfalls nicht gegeben. Und auch von anderen Vereinen oder Chören ist nichts zu hören. Vielen - etwa dem Feuerwehrmusikzug - war der Aufwand wohl zu groß.
"Ich finde die Idee auf jeden Fall ganz toll, dass sich hier die verschiedenen Kulturen des Ruhrgebiets begegnen", sagt Bottländer. Sage und schreibe neun Tische haben er und Frank Hübner vom Bochumer Nachbarclub Yesterdancer bei den Organisatoren bestellt. "Es hat sich ganz toll entwickelt, denn das Interesse bei befreundeten Tänzern, diese Aktion zu begleiten, war sehr groß." So werden zu den 150Squaredancern auch solche aus Witten, Welper und Wuppertal gehören. "Wir sind zwischen den Anschlussstellen Bochum-Ruhrpark und Langendreer zu finden und werden zwischen 12 und 16 Uhr Programm machen."
Auf der insgesamt 60 Kilometer langen Meile zwischen Duisburg und Dortmund - auf einer Richtungsspur 20.000 Bierzeltgarnituren, auf der anderen Fußgänger und Radfahrer - werden mit Sicherheit viele Sprockhöveler einfach nur zum Gucken unterwegs sein. Dirk Engelhardt, Vorsitzender der TSG, weiß von drei Gruppen aus seinem Verein, die dort flanieren wollen, und auch Sparkassenvostand Uwe Müller will sich dieses besondere Ereignis nicht entgehen lassen. "Ich bin mit der Familie und einigen Kunden mit dem Fahrrad unterwegs und freue mich schon sehr darauf." Wenn er vom Autobahnkreuz Bochum aus starten wird, wird er sicher auch Klaus Bottländer und seine Squaredancer entdecken.