TSG ist auf den Anstoß vorbereitet

Die Mannschaft von Trainer André Balaika trifft am Samstag zum Saisonstart auf den SV Rödinghausen.

Foto: Anna Schwartz

Sprockhövel. Die Mannschaft ist vorbereitet. Der erste Anstoß für die TSG Sprockhövel in der Fußball-Regionalliga kann kommen. Nach dem Eröffnungsspiel heute Abend zwischen dem Wuppertaler SV und Viktoria Köln empfängt das Team morgen (14 Uhr) zu Saisonbeginn den SV Rödinghausen im Baumhofstadion.

Die Überraschungsaufsteiger sind vom Namen her eher eine kleine Nummer der Regionalliga. Doch, dass Namen nur Schall und Rauch sind, wer wüsste das nicht besser als die TSG selbst. Der Sprung von der Oberliga in die Regionalliga ist nicht nur sportlich eine ganz neue Dimension, sondern auch die Brücke zwischen ambitioniertem Amateurvereinen und dem Profifußball.

„In der Regionalliga fängt Fußball eigentlich erst an. In der Oberliga wird teilweise nur dreimal in der Woche trainiert. Aber in der Regionalliga herrschen schon komplett Profibedingungen“, sagt TSG-Aufstiegstrainer Trainer Andrius Balaika, der 2015 mit dem Bundesligaaufstieg der TSG-A-Junioren bereits für einen anderen Meilenstein der TSG-Vereinsgeschichte verantwortlich war.

Die Regionalliga strotzt vor Qualität, großen Namen und finanzstarken Klubs. Es ist eine Herkulesaufgabe für das TSG-Team mit dem drittjüngsten Kader der Liga den Klassenerhalt zu schaffen. Dafür wäre mindestens Rang 14 nötig. Mit den U23-Teams von Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf sind fünf Talentschmieden von Profiklubs in der Weststaffel vertreten. Hinzu kommen noch Traditionsvereine und Ex-Bundesligisten.

Alemannia Aachen war in der vergangenen Saison mit einem Schnitt von fast 8000 bei den Heimspielen der Zuschauerkrösus der Liga. Zum Heimspiel der Schwarz-Gelben gegen Gladbach II kamen 13 000 Fans, Rekordbesuch der abgelaufenen Spielzeit. Das Duell gegen Rot-Weiss Essen wollten mehr als 11 000 Besucher sehen. Ein bisschen schade ist es schon, dass die Sprockhöveler nicht alle ihre Heimspiele im 1800 Zuschauer fassenden Baumhofstadion austragen können. Bei den sogenannten Risikospielen muss die TSG aus Kapazitäts- und Sicherheitsgründen ins Hagener Ischelandstadion (10 600 Plätze) ausweichen.

Insgesamt sechsmal ist das der Fall. Erstmals im dritten Heimspiel gegen den BVB II am 20. August. Danach trifft es auch die Begegnungen gegen Mit-Aufsteiger Wuppertaler SV, Aachen, Essen, Rot-Weiss Oberhausen und den Bonner SC. Mit Rödinghausen kommt zum Auftakt der Tabellenvierzehnte der vergangenen Saison.

Sieben Punkte Vorsprung hatten die Rödinghauser auf den ersten der vier Absteiger, waren mit 16 Remis (in 36 Spielen) die Unentschiedenkönige der Liga. „Aber die Mannschaft ist nach einem riesigen personellen Umbruch nicht mehr vergleichbar. Doch ich glaube, Rödinghausen hat gut eingekauft“, sagt Balaika. Zudem habe mit dem Bochumer Ex-Pofi Alfred Nijhuis auch noch ein neuer Trainer das Zepter bei den Gästen übernommen, deren gute Vorbereitungsergebnisse schon einen starken Gegner ankündigen.

Mit der eigenen Vorbereitung, die Höhen und Tiefen hatte, ist Balaika „durchaus zufrieden“. Er muss mit Kapitän und Leitwolf Raoul Meister, sowie Tim Dudda und Patrick Polk zwar verletzungsbedingt auf drei Spieler verzichten, ist aber froh, dass es losgeht. „Die Anspannung innerhalb der Mannschaft ist zu spüren“, sagt der Coach, und „dass wir uns jetzt in der Regionalliga mit so tollen Gegnern messen können, ist ein Traum.“ Ein Traum, der bestenfalls zum Klassenerhalt führen soll. „Ob das für uns realistisch ist, lässt sich noch nicht einschätzen. Aber wir werden alles aus uns rausholen“, verspricht Balaika.