TSG verspielt Führung

Fußball-Oberligist sah gegen Paderborn bis kurz vor dem Abpfiff wie der Sieger aus.

Sprockhövel. Was ist nur mit der TSG Sprockhövel los. Zum zweiten Mal hintereinander gab die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika in Fußball-Oberliga Westfalen eine sichere Führung aus der Hand. Deshalb kam die TSG gegen die Zweitvertretung von SC Paderborn, im Baumhof nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Eine Enttäuschung, denn die Paderborner haben bisher keine Bäume ausgerissen und rangieren auf dem 16. Platz im Tabellenkeller.

Dabei begann die Begegnung ganz im Sinne der Baumhofkickern. Elsamed Ramaj brachte schon nach sieben Minuten das Netz der Paderborner zum Zappeln und ließ die 250-Zuschauer jubeln. Die Sprockhöveler machten — wie von ihrem Coach Balaika gewünscht — dort weiter, wo sie letzte Woche aufgehört hatten. Sie spielten engagiert und zielstrebig. Nicht nur beim Kopfball von Maximilian Claus (29.) schien für die Gastgeber das 2:0 nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch der Treffer sollte nicht gelingen. Mit der knappen 1:0-Führung ging es in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die TSG im Angriffsmodus. Das zahlte sich dann in der 62. Minute endlich aus. Tim Oberdorf, der nicht unbedingt für seine Torgefährlichkeit bekannt ist, sorgte für die scheinbar beruhigende 2:0-Führung. Maximilian Claus hätte mit dem 3:0 für die Entscheidung sorgen können, traf aber nur das Lattenkreuz (77.).

Plötzlich nahmen die Gäste das Heft in die Hand. Die TSG schien sich nun auf Konter verlegen zu wollen und zog sich etwas zurück. Doch das sollte sich rächen. Wieder einmal lief alles gegen die Balaika-Elf. Zunächst netzte Enes Cömez den Ball ins eigene Tor zum 2:1- (82.)-Anschlusstreffer ein. Nur zwei Minuten später musste Emre Demir mit einer Gelb-Roten Karte (84.) vom Platz.

Die TSG geriet immer mehr unter Druck und das Nachwuchsteam des Drittliga-Spitzenreiters bekam die zweite Luft. Die TSG hatte sich noch nicht sortiert, da nutzte Dardan Karimani für den 2:2-Ausgleich.

Die TSG musste tatsächlich noch bis in die Nachspielzeit zittern (90. + 4) , bevor die Spieler wenigstens den einen Punkt verbuchen konnten. „Es gehört mit zu unserer Entwicklung, dass wir das Heft des Handelns in der Hand behalten. Wir hätten uns sicher cleverer verhalten können“ sagte ein gefasster Andrius Balaika nach dem Abpfiff. Die Enttäuschung war ihm allerdings anzusehen.

Nach dem neunten Spieltag rangiert der Absteiger aus der Regionalliga nur auf einem alles in allem enttäuschenden 13. Rang.

TSG Sprockhövel: Möllerke - Budde, Cömez, Oberdorf, Ramaj, Dytko (77./Wasilewski) Buceto, Demir, Gremme, Claus (90.Terzicik), Budak.