Volksbank ist bald renoviert

Die Umbau-Arbeiten laufen auf Hochtouren. Am 18. August wird die Bank-Filiale neu eröffnet.

Sprockhövel. Rein optisch ist fast alles schon fertig. Die Wände sind gezogen, die Fliesen sind gelegt und der Teppich auch. "Wir hatten vorher 25 Jahre alte Möbel im Stil von ,Eiche rustikal’", beschreibt Reinhard Lieber amüsiert das Bild, das die Volksbank Sprockhövel vor ihrem Umbau abgegeben hatte und fügt hinzu: "Das ist sowas von out."

Jetzt soll alles modern, hell und freundlich werden und für Kunden attraktiver und mit mehr Wohlfühl-Charakter.

"Wir liegen gut im Zeitplan", sagt Lieber, der für die Umbaumaßnahmen zuständig ist. Damit hat er Recht: Denn auch die Möbel sind bereits angeliefert, die Selbstbedienungsgeräte wurden ebenfalls schon installiert. "Das sind richtig schwere Geräte. Zwei kommen aus dem bisherigen Bestand, eines bekommen wir ganz neu", so Lieber.

Eine Glastrennwand ist eingebaut, die Eingangstür steht auch schon. Im Rahmen der Umbauarbeiten ist die gesamte Schalterhalle entkernt und von Grund auf saniert und renoviert worden. Im Laufe der Woche werden die EDV-Geräte aufgebaut und die Akten einsortiert.

Zurzeit ist die Volksbank an der Mühlenstraße im Nachbarhaus beheimatet. In genau dem Fachwerkhaus, in dem sie einst gegründet wurde. "Da ist sowieso unser Immobilienbereich angesiedelt, und es gibt noch einige freie Räume", erklärt Lieber.

Und die haben sich für die insgesamt rund sieben Wochen dauernde Umbauphase schon als Übergangsschalterhalle bewährt. "Wir haben die Baumaßnahmen bewusst in die Sommerferien gelegt", erläutert Lieber die Planungen. Denn dann seien viele Kunden im Urlaub und somit nicht betroffen von der Behelfslösung.

Außerdem seien auch Mitarbeiter verreist, so dass man mit dem geringeren Platz im Fachwerkhaus ohne Probleme auskomme. Am 18. August, dem geplanten Eröffnungstag, wird die Filiale dann aber nicht nur in neuem Glanz erstrahlen, sondern vor allem auch mit neuen Sicherheitsvorkehrungen ausgerüstet sein.

Denn die Volksbank ist in Punkto Überfälle ein gebranntes Kind. Ein Kunde ist sogar abends beraubt worden, als er seine Geldkassette in den Nachttresor stecken wollte.

In der neuen Geschäftsstelle wird es keine Direktkasse mehr geben, auch am Schalter gibt es kein Bargeld mehr. "Jeder, der Geld ausgezahlt bekommen will, muss an einen Geldautomaten", kündigt Lieber an. Das betrifft dann auch ältere Kunden, die es bislang gewohnt waren, ihr Geld am Schalter abzuholen. Künftig wird dann ein Mitarbeiter der Volksbank Kunden an den Geldautomaten begleiten, die Bedienung erklären und bei einem sorgen- und störungsfreien Ablauf des Geldabhebens helfen. "Es ist also völlig sinnlos, mit Geldforderungen zu uns zu kommen", zieht Lieber Bilanz.

Einzahlungen können demnächst ebenfalls am Automaten vorgenommen werden, 24 Stunden pro Tag. "Das gilt für Beträge bis zu 15000 Euro", erklärt Lieber. Wegen des Geldwäschegesetzes werden keine höheren Beträge am Automaten angenommen. Doch auch Geschäftskunden brauchen sich nicht zu sorgen: Für sie wird individuell ein Erkennungsmerkmal eingerichtet, das es ihnen erlaubt, auch größerer Beträge direkt am Automaten einzuzahlen.

Der Nachttresor bleibt erhalten für alle, die nach Geschäftsschluss ihr Bargeld noch wie gewohnt per Tresor einzahlen wollen. Doch auch hier greifen neue Sicherheitsstandards. Fiel bislang die Geldkassette durch einen Schacht von außen in den Keller und damit in den gesicherten Bereich der Volksbank, sind diese Wege nun nach innen verlegt.

Vom Einwurfbereich aus geht es sofort in einen innenliegenden Safe, der nach wie vor im Untergeschoss der Filiale liegt. Wichtigste Änderung: "Wir haben die Stahlkassetten abgeschafft, stattdessen gibt es jetzt Safebags für das Geld", so Lieber. Das sind neutral bedruckte und unauffällige Plastikumschläge, die sogar in Jackentaschen passen.

Auch eine Alarmanlage der neuesten Bauart verspricht mehr Sicherheit. Der SB-Bereich ist rundum ans Alarmsystem angeschlossen, das sofort ausgelöst wird, wenn jemand eine Bohrmaschine oder anderes Gerät ansetzt. Hochaktuell: Am neuen Geldautomaten verfügt das Eingabefeld für die Geheimzahl außerdem über einen eigenen Sichtschutz.