Regionalliga Ofori überzeugt bei Sieg der U 23
Nico Michaty jubelte mit ein wenig Verzögerung. Bevor der Chefcoach von Fortunas Regionalliga-Fußballern aufsprang und seinem Co-Trainer Lukas Sinkiewicz in die Arme fiel, legte er erst sein Notizbuch ordnungsgemäß zur Seite.
26.09.2020, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Fußball: 2. Bundesliga, 2. Spieltag, Fortuna Düsseldorf - Würzburger Kickers in der Merkur Spiel-Arena. Düsseldorfs Kelvin Ofori (r) und Würzburgs Florian Flecker in Aktion. Foto: Jonas Güttler/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: dpa/Jonas Güttler Dort konnte es in den restlichen Minuten bleiben, denn Lex-Tyger Lobinger hatte den 2:0-Erfolg beim SC Wiedenbrück mit seinem Treffer soeben eingetütet. Der Angreifer bescherte der U 23 den dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen.
Positiv: Ofori überzeugt. Profi-Leihgabe Kelvin Ofori befindet sich weiterhin auf einem guten Weg. In Lotte war der 19-Jährige zuletzt zwar abgetaucht, am Samstag knüpfte er jedoch an seine starke Leistung aus dem Spiel in Aachen vor einem Monat an. Nachdem ihn das Trainerteam der Profis lange Zeit auf dem Flügel sehen wollte, durfte sich Ofori nun erstmals im Zentrum austoben. Der Ghanaer blühte dort auf und belohnte sich mit einem Tor.
Positiv: Geduld zahlt sich aus. Die Wiedenbrücker begannen das Spiel so, wie es Michaty erwartet hatte: defensiv gut organisiert, aggressiv in den Zweikämpfen und sehr präsent. Anders als in den Partien gegen Homberg, Straelen und Lotte erwies sich die Defensive der „Zwoten“ beim Aufsteiger aber als äußerst sattelfest. Darunter litt das Offensivspiel in der ersten Hälfte zwar massiv, doch der Matchplan ging auf. „Wiedenbrück hat am Anfang unheimlich viel Gas gegeben und war immer eng dran“, sagte Michaty. „Es war klar, dass wir erst dagegenhalten müssen und immer mehr Räume bekommen, je länger das Spiel dauert.“ So drehten die Flingerner auf, als den Hausherren die Puste ausging.
Positiv: Lobinger trifft und trifft. Der Angreifer befindet sich aktuell in der wohl besten Phase seiner Karriere. Seitdem Lobinger seinen Vertrag am Flinger Broich verlängert hat, trifft er am laufenden Band. Seinen traumhaften Heber bereitete der 22-Jährige mit einer sensationellen Ballmitnahme maßgeblich selbst vor und erzielte nun in jeder der vergangenen fünf Partien ein Tor.
Positiv: Kein Leistungsabfall nach dem Essen-Sieg. Wer gedacht hatte, die „Zwote“ würde nach dem 3:0-Erfolg gegen Essen die Spannung verlieren, lag falsch. Sie nahm den SC Wiedenbrück genauso ernst wie den Tabellen-Zweiten, trat defensiv konzentriert und offensiv nach dem Seitenwechsel inspiriert auf.
Negativ: Gorka verletzt. Es war der bitterste Moment des Nachmittages. Zu Beginn der Halbzeitpause ließ sich Torwart Dennis Gorka kurz behandeln und pfefferte seine Trinkflasche wenig später mit voller Wucht gegen die Bande. Erste Diagnose: Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel.
Fortuna II: Gorka (46. Dohn) – Woitzyk, Tomiak, Oberdorf, Könighaus – Lofolomo, Köther (71. Sieben) – Schaub (71. Meuer), Ofori, Euschen (87. Siadas) – Lobinger. Tore: 0:1 Ofori (76.), 0:2 Lobinger (86.). Schiedsrichter: Weller (Neunkirchen).
