Monheim Tiefbauprojekte Diese Straßen werden 2021 umgebaut
Monheim/Langenfeld. · An den Anblick von Absperrzäunen, Leitkegel und -baken als Ausdruck des neuen Wohlstandes haben sich die Monheimer mittlerweile gewöhnt. Und in diesem Jahr kann Andreas Apsel als Chefplaner für Straßen und Kanäle für etliche weitere Großbaustellen grünes Licht geben.
Wir listen sie in chronologischer Reihenfolge nach Baustart auf.
Erstes Quartal: In Zusammenhang mit der Ertüchtigung der Zufahrtsstraßen zum Parkhaus Kulturraffinerie wird nun ab Januar auch die Kreuzung der Daimler- mit der Niederstraße zu einem Kreisverkehr umgebaut (Bauzeit: acht Monate). Die schon begonnene Umgestaltung der Heinestraße von der Unterführung bis zum Eierplatz soll im Mai fertig werden. Sie wird in eine Mischverkehrsfläche verwandelt, auf der sich neuerdings auch Autos im Einbahnstraßenverkehr im Schritttempo bewegen dürfen.
16 Monate wird der Ausbau der Opladener Straße dauern
Ein weiterer Bauabschnitt des Großprojektes Ausbau Opladener Straße wird im März in Angriff genommen, von der Baumberger Chaussee bis Am Kieswerk. „Die große Ausweitung am Knotenpunkt mit der Chaussee ist in seiner Dimension schon jetzt erkennbar“, so Apsel. 16 Monate Bauzeit veranschlagt er dafür. Der westliche Baustellenabschnitt habe sich nur wenig auf den Verkehr ausgewirkt, sagt er.
Auch der Ausbau der Anschlussstelle Monheim als Ausgangspunkt des Großprojektes (jeweils eine weitere Fahrspur pro Richtung) soll im März beginnen. Hier habe die Stadt Monheim mit dem Land und der Stadt Langenfeld die Vereinbarung getroffen, dass Monheim plant, ausschreibt und baut, so Apsel. An den Kosten (2,5 Mio Euro) beteiligt sich die Stadt mit ihrem Anteil ab der Stadtgrenze und dem des Landes (je 17,36 Prozent). „Das Land hätte das Geld nicht rechtzeitig bis zur Fertigstellung der Kulturraffinerie in 2024 bereitgestellt“, sagt Apsel. Was die Verkehrsbeeinträchtigung angehe, habe man mittels eines Gutachtens nachgewiesen, dass man „fast alle Verkehrsbeziehungen offenlassen“ könne. Als Teilmaßnahme für die äußere Erschließung des Creativ Campus wird – ebenfalls ab März - der Kanal Bleer Straße erneuert. Da sei eine der Hauptverbindungsstrecken, soll sie im Zweirichtungsverkehr nutzbar bleiben. „Aber nur mit Tempo 30“, so Apsel.
2. Quartal: Die schon sehr lange in der Schublade schlummernden Pläne für die Umgestaltung des historischen Platzes an der Marienkapelle werden nun umgesetzt. Die Straße An d‘ Kapell – künftig Einbahnstraße - soll mit der Promenade verbunden, die trennende Wirkung der nunmehr herabgestuften Landstraße aufgehoben werden. Hier wegfallende Parkplätze werden durch einen Parkplatz an der Kapellenstraße ersetzt.
Fortgesetzt wird der Bau der Nord-Süd-Spange, der Verbindung zwischen Lichtenberger und Alfred-Nobel-Straße. Von der Ida-Siekmann-Straße her soll auch künftig das Neubaugebiet Pfingsterfeld erschlossen werden. Bauzeit: ein Jahr.
Auch zwei weitere Abschnitte des Radschnellweges werden im Frühsommer angepackt: Der Knotenpunkt Hegelstraße/Benrather Straße wird zu einem Minikreisel umgebaut. Im weiteren wird auch der Knotenpunkt Benrather Straße/Wiener-Neustädter-Straße, eine Rechts-vor-Links Kreuzung zu einem Minikreisel umgestaltet. Bauzeit: jeweils sechs Monate.
Im 3. Quartal laufen die Tiefbauarbeiten für die eigentliche Erschließung des Creativ Campus an. Auch eine ringförmige Baustraße mit Verbindungen zu den beiden das Gelände einfassenden Straßen wird erstellt.
Als weitere Großprojekte starten die Arbeiten für das Verflechtungsband zwischen Berliner Viertel und Monheimer Tor. „Um Platz für den Gebäude-Riegel vor dem Monheimer Tor zu schaffen, wird der Berliner Ring an die LEG-Gebäude heran verschoben,“ erklärt Apsel. Sieben bis acht Exemplare der großen Baumgruppe am Berliner Platz bleiben dabei als grüne Insel zwischen den Fahrbahnen erhalten.
Während der 18-monatigen Bauzeit, die in zehn Abschnitte aufgeteilt wird, wird der Verkehr weiterhin in zwei Richtungen geführt. Im Herbst wird auch die Alte Schulstraße umgestaltet, hier hat die Stadt Rücksicht auf die Bauarbeiten zum Gesundheitscampus nehmen müssen. Die alten Bäume, die die Bauarbeiten nicht überleben würden, werden durch neuen Blumeneschen ersetzt, die mit einem Wurzelkammersystem ausgestattet sind.
Die jederzeit erreichbaren Händler und Dienstleister müssen sich auf gut 14 Monate Bauzeit einstellen. Ende des Jahres wird dann noch voraussichtlich parallel zum Bau der Neuen Mitte die Fläche zwischen Eierplatz und Centerbogen nach dem Muster der Krischerstraße gestaltet werden.