Notfallseelsorge vor Ort Tödlicher Unfall in Umspannwerk - Stromausfall in weiten Teilen von Kalkar
Nach einem tödlichen Unfall eines Mitarbeiters in einem Umspannwerk in Kalkar ist zunächst in der gesamten Stadt der Strom ausgefallen. Auch beim Handy-Netz gab es Probleme.
Nach einem tödlichen Arbeitsunfall in einem Umspannwerk in Kalkar war die gesamten Stadt am Niederrhein (Kreis Kleve) zeitweise ohne Strom. Ein Mitarbeiter einer Partnerfirma des Verteilnetzbetreibers Westnetz sei ums Leben gekommen, bestätige eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Wie es zu dem tödlichen Unfall gekommen ist, konnten weder die Westnetz-Sprecherin für die Kreise Borken, Wesel und Kleve, Bianca Enge, noch die Feuerwehr sagen. Auch zum Alter des Mannes wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die Polizei in Kleve sprach von einem „Arbeitsunfall durch einen Stromschlag“.
Der Notruf bei der Feuerwehr Kalkar sei um 9.43 Uhr eingegangen. Der Unfall hatte sich laut Feuerwehr kurz zuvor im Umspannwerk am Oyweg in Kalkar ereignet. „Durch den Unfall ist in Kalkar flächendeckend der Strom und teilweise das Handynetz ausgefallen“, hieß es.
Wie lange der Stromausfall dauert, konnte keiner der Verantwortlichen exakt voraussagen. „Einige Teile der Stadt werden schon wieder mit Strom versorgt. Wir sind sukzessive dabei, auch die restlichen Menschen in der Stadt wieder ans Netz zu bekommen oder über Notstromaggregate zu versorgen“, sagte Westenetz-Sprecherin Enge.
Unklar blieb zunächst, ob der Strom nach dem Arbeitsunfall absichtlich vom Betreiber abgestellt wurde. Dafür sprach aber einiges, weil der Unfallort laut Polizeisprecherin für die Rettungskräfte zugänglich gemacht werden musste. Die Notfallseelsorge war vor Ort, Feuerwehren, Polizei und Arbeitsschutz alarmiert, hieß es weiter. Eine Sprecherin des Kreises Kleve verwies auf eine „Polizeilage“, dort liege auch die Zuständigkeit.
Vom Stromausfall betroffen waren Haushalte, Firmen und öffentlichen Einrichtungen sowie Ampeln, Geschäfte oder Tankstellen. Die Feuerwehr riet, (Auto)-Radios eingeschaltet zu lassen, sich bei Nachbarn zu informieren und bei Bedarf Hilfe zu leisten. Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei sollten für Notrufe frei gehalten werden. Zudem standen den Bürgerinnen und Bürgern in den Feuerwehrgerätehäusern Kalkars und im Gerätehaus in Till-Moyland als Anlaufpunkte zur Verfügung.