Ukraine-Hilfe Viele kleine Spenden mit großer Wirkung
Tönisvorst · Über eine SMS-Aktion sammelte ein Mobilfunkanbieter 426 000 Euro für die Ukraine-Hilfe der Aktion Deutschland Hilft – und somit auch für action medeor aus Tönisvorst.
Seit Beginn der Ukraine-Krise liefert das Medikamentenhilfswerk action medeor Arzneimittel und medizinisches Equipment aller Art in die Krisenregion. Bereits zwei Tage nach Kriegsausbruch erhielt das Partnerkrankenhaus in Ternopil Schmerzmittel, Antibiotika und Verbandsmaterial. Bis heute verpackte und verschickte action medeor 270 Tonnen medizinische Hilfslieferungen an Krankenhäuser in der gesamten Ukraine.
Bei seiner Arbeit koordiniert sich das Hilfswerk mit zahlreichen weiteren Organisationen, zum Beispiel über das Bündnis Aktion Deutschland hilft. Gemeinsam leisten die mehr als 20 Mitgliedsorganisationen Hilfe vor Ort und in den Nachbarländern der Ukraine. „Eben auf allen Stationen der Flucht“, sagt Kevin Maiwald, zuständig für Unternehmenskooperationen bei Aktion Deutschland Hilft.
Um diese Versorgung aufrechtzuerhalten, werden stetig Spenden gesammelt. Einen unkomplizierten Weg, dabei zu helfen, hat das Unternehmen Vodafone gefunden: Per SMS konnten seine Kunden zwischen Februar und Mai zehn Euro spenden – mehr als 40 000 Mal ist dies geschehen. „Das ging einfach, schnell und anonym“, sagt Christina Arens, bei Vodafone für das Projekt verantwortlich. Bereits bei der Flutkatastrophe vergangenes Jahr habe man mit einer ähnlichen Aktion Erfolg gehabt.
Am Donnerstag konnten nun jedenfalls bei action medeor in Tönisvorst – stellvertretend für alle Bündnispartner – 426 000 Euro an Aktion Deutschland hilft übergeben werden. Das Geld kann ab sofort von den Hilfsorganisationen für ihre Projekte in und um die Ukraine abgerufen werden.
Auch Schauspieler Sebastian Ströbel („Die Bergretter“) kam zur Spendenübergabe nach Tönisvorst. Als Botschafter von Aktion Deutschland Hilft besuchte er das Lager und informierte sich über die Arbeit von action medeor – und er war beeindruckt von den Mengen an Hilfsgütern, die das Medikamentenhilfswerk nicht nur in die Ukraine, sondern in viele Krisengebiete der Welt sendet. „Solche Hilfe ist unabdingbar“, so Ströbel. „Und die nächste Krise steht immer bevor.“