Trotz Schlichtung kein Durchbruch bei Streik der Unikliniken
Düsseldorf/Essen (dpa/lnw) - Im festgefahrenen Tarifkonflikt an den Unikliniken Düsseldorf und Essen zeichnete sich auch am letzten Tag der Schlichtung vorerst kein Ergebnis ab. Die Gespräche seien „schwierig“, hieß es am Donnerstag aus Teilnehmerkreisen.
Mit einem Ergebnis sei am Donnerstag wohl nicht mehr zu rechnen. Die Gespräche liefen am Donnerstagnachmittag weiter. Zugleich rief die Gewerkschaft Verdi auch wieder zu Streiks auf.
In dem seit Monaten schwelenden Konflikt versucht Verdi, Haustarifverträge zur Entlastung der Mitarbeiter durchzusetzen. Die Klinikleitungen haben mehrfach erklärt, sie dürften solche Tarifverträge gar nicht abschließen. Dies sei Sache der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Ein Verdi-Sprecher bezeichnete das als vorgeschobenes Argument. „Wenn man das will, dann geht das.“ Es gebe dafür Beispiele an Kliniken im Saarland und in Berlin.
Als Schlichter arbeiten seit Wochenbeginn der frühere Vorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg Wilfried Jacobs und der Jurist an der Universität Köln, Prof. Ulrich Preis.
Der schon seit einem Jahr schwelende Konflikt an den Kliniken war vor mehr als zwei Monaten eskaliert. Pfleger streiken, die Kliniken müssen Patienten abweisen, Tausende Operationen mussten verschoben werden, bei der Notaufnahme kam es zu Einschränkungen. Neuerdings gab es bei den Düsseldorfer Kliniken Probleme beim Krankentransport, weil auch Tochterunternehmen bestreikt wurden, wie ein Sprecher berichtete.