Fußball Nervenaufreibender Sieg für den MSV
Turu 80 bleibt durch die fünfte Oberligapleite in Folge im Tabellenkeller.
Von Marcus Giesenfeld
und Christopher Baczyk
SSVG Velbert - Turu 80 3:0
Eine Nummer zu groß war die SSVG für Turu 80. Während die Gastgeber aus Velbert mit dem souveränen 3:0-Sieg zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernahmen, verharrt Turu nach der fünften Ligapleite in Folge auf einem Abstiegsrang. Dass sich beide Klubs aktuell nicht nur tabellarisch in unterschiedlichen Gefilden bewegen, wurde in der IMS Arena sichtbar. Mit zunehmender Dauer wurde der Druck des Aufstiegsaspiranten immer größer. Angesichts der Chancen, die sich die SSVG insbesondere nach der Pause erspielte, war Turu 80 mit dem 0:3 am Ende gut bedient. „Der Sieg für Velbert hätte auch höher ausfallen“, wurde Francisco Carrasco nach Spielschluss zitiert. Den Plan, den sich Turus Trainer für die Partie überlegt hatte, konnten seine Schützlinge allenfalls ansatzweise im ersten Durchgang umsetzen. Doch auch da fand Velbert die eine oder andere Lücke im Defensivverbund. Ismail Remmo (21.) schloss einen gut ausgespielten Konter zur Führung ab (21.). Vor dem 2:0 von Manuel Schiebener (42.) bekam Turus Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt. Auf der anderen Seite waren die Angreifer der Oberbilker bei der besten Defensive der Liga meist in guten Händen. Velbert drängte nach dem Seitenwechsel auf ein drittes Tor, musste darauf aber lange warten. Erst kurz vor Schluss schlug der eingewechselte Timo Mehlich noch einmal zu (88.).
FSV Duisburg – MSV Düsseldorf 0:1
Kollektives Aufatmen beim MSV. Die Elleraner feierten im Kellerduell einen wichtigen Dreier, gingen zum ersten Mal nach acht sieglosen Spielen wieder als Sieger vom Platz. „Heute war für uns die Prämisse, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Die Aufgabe haben wir erfüllt, auch wenn es sehr nervenaufreibend für uns war“, sagte Sportdirektor Giuseppe Montalto und fügte hinzu: „Wir alle sind draußen ein paar Jahre gealtert.“ Der Grund: Seine Mannschaft verpasste es, frühzeitig den Deckel drauf zu machen. Robert Molango hatte den MSV kurz vor der Pause nach schöner Vorarbeit von Amin Bouzraa in Führung geköpft (44.). Im zweiten Durchgang spielten sich die Düsseldorfer eine Vielzahl an guten Tormöglichkeiten heraus, ließen sie aber ungenutzt. Die beste Chance hatte Molango, der im Strafraum gefoult wurde, dann selbst zum Strafstoß antrat und am Keeper scheiterte. Anders als in den vergangenen Wochen kassierte der MSV diesmal aber kein spätes Tor und rettete den knappen Sieg ins Ziel. Wir standen relativ sicher hinten und haben es gut gemacht“, freute sich Montalto. Das lag auch daran, dass Ex-Profi Assani Lukimya in der Abwehr spielte und viel Ruhe ausstrahlte.