Fußball Turu 80 kommt nicht über Remis hinaus
Düsseldorf · Die Oberbilker trennen sich im Landesliga-Derby von der SG Unterrath 2:2. Der MSV ist die Mannschaft der Stunde.
Turu 80 - SG Unterrath 2:2 Beinahe wäre Kelsey Ramstijn noch in die Rolle des „Weihnachtsmannes“ geschlüpft. In der Nachspielzeit des Lokalderbys gegen die Turu hatte der Angreifer der SG Unterrath am frühen Samstagabend plötzlich die Möglichkeit, sein Team mit drei Punkten zu beschenken. Doch frei vor dem Gehäuse der Platzherren brachte der 21-jährige den Ball nicht an Turus Torhüter Johannes Kultscher vorbei. So blieb es am Ende im für beide Klubs letzten Spiel des Jahres bei einem 2:2-Unentschieden, das sich für Yannick Meurer dennoch gut anfühlte.
„Für uns ist das definitiv ein gewonnener Punkt“, so der Trainer der SGU unmittelbar nach Spielschluss. Die mit vier Niederlagen in Serie im Gepäck angetretenen Gäste erwischten im Stadion an der Feuerbachstraße den besseren Start, was auch an Amin Saouti lag. Der Rückpass des erst vor wenigen Wochen 18 Jahre alt gewordenen Mittelfeldspielers geriet zu kurz, so dass Unterraths Kapitän Zissis Alexandris wenig Mühe hatte, seine Farben in Führung zu bringen (22.).
Turus Coach Francisco Carrasco machte dem A-Junior keinen Vorwurf. Vielmehr hob der Spanier die intakte Moral seiner Schützlinge hervor. „Wie die Mannschaft mit dem 0:6 gegen Kapellen aus der Vorwoche und dem Rückstand in diesem Spiel umgegangen ist, verdient höchsten Respekt“, so der 49-Jährige.
Die Oberbilker brauchten im zweiten Abschnitt nur zehn Minuten, um die Partie komplett zu drehen. Selcuk Yavuz (67.) machte das 1:1. Dann erlebte Mo Darwish, wie schnell Freud und Leid im Fußball beieinander liegen können. Kurz nach seinem Tor zum 2:1 (77.) musste der 26-Jährige nach einem Foulspiel vom Platz und mit Verdacht auf einen Achillessehnenriss ins Krankenhaus gebracht werden. Der bereits verwarnte Antonio Marinovic sah daraufhin „Gelb-Rot“ (78). Doch auch in Unterzahl steckte die SGU nicht auf. Wiederum Alexandris brachte den Ball nach einer Ecke zum 2:2-Endstand über die Linie (82.).
VfL Jüchen-Garzweiler - SC West 2:1 Bereits am Freitag verabschiedete sich der SC West mit einer 1:2-Niederlage gegen Aufsteiger VfL Jüchen-Garzweiler als Tabellenschlusslicht in die Winterpause. Wests Trainer Günter Abel nahm aus dem letzten Auftritt in diesem Jahr dennoch einige positive Erkenntnisse mit in die Weihnachtsferien. „Auch auf dieses Spiel können wir aufbauen. Wir werden uns im neuen Jahr gut vorbereiten und dann versuchen, aus den verbleibenden 17 Spielen mindestens zehn Siege einzufahren“, sagte der Ex-Profi. Diyar Turan hatte die Oberkasseler mit der bereits dritten guten Chance in diesem Spiel verdientermaßen in Führung gebracht (10.). Doch die Antwort in Form eines schulmäßigen Kopfballs von Jüchens Torjäger Fatlum Ahmeti ließ nicht lange auf sich warten (15.). Nach der Pause rückte dann Schiedsrichter Uwe Degen in den Blickpunkt. Er verwehrte den Gästen nach Foul an Daichi Yamamoto zunächst einen Strafstoß und schickte dann Martin Wagner mit „Rot“ unter die Dusche (61.). Für Günter Abel zwei klare Fehlentscheidungen. Die Überzahl nutzte Jüchen dann wiederum durch Ahmeti, um die Partie zu entscheiden.
MSV Düsseldorf – Holzheimer SG 3:1 Der MSV Düsseldorf verabschiedet sich als „Mannschaft der Stunde“ in die Winterpause. Gegen die zur Spitzengruppe zählende Holzheimer SG setzte die Elf von Mo Rifi ihren Lauf fort und überwintert nach dem 3:1-Sieg mit Blickkontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Mann des Spiels auf Seiten der Elleraner war Allrounder Anas El Morabiti, der zum 1:0 und 3:1 traf. Dazwischen lagen der Holzheimer Ausgleich und ein Eigentor der Gäste zur erneuten MSV-Führung. Damit sammelte der Oberliga-Absteiger nun zehn Punkte aus den letzten vier Spielen und demonstrierte eindrucksvoll, dass er den Kampf um den Klassenerhalt längst noch nicht aufgegeben hat.