Überblick Unwetter sorgt für Schäden in NRW - auch in Krefeld, Wuppertal und dem Kreis Viersen
In NRW haben Sturmböen und Starkregen an vielen Orten Schäden hinterlassen. Auch in der Region. Der Überblick.
Eine Gewitterfront ist am Donnerstagabend über Nordrhein-Westfalen gezogen und hat einige Spuren hinterlassen. In mehreren Städten waren die Feuerwehren im Dauereinsatz - etwa wegen umgekippter Bäume, unter Wasser stehender Keller und Straßen. Bei der Deutschen Bahn kam es wegen der Folgen des Unwetters zu Ausfällen und Streckensperrungen.
In Krefeld war die gesamte Feuerwehr im Dauereinsatz. Zahlreiche Bäume stürzten um, Straßen und Keller wurden geflutet. Auch am Tag danach gibt es Auswirkungen: Im Nahverkehr wurden Probleme gemeldet. Die Bevölkerung wurde gewarnt, Wälder und Parks zu betreten, teilweise wurden Anlagen komplett gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauern wohl noch Tage. Insgesamt wurden 265 Einsätze gemeldet. >>> Hier finden Sie einen großen Überblick für Krefeld <<<
In Willich im Kreis Viersen wurden Stromausfälle, umgestürzte Bäume und eine verletzte Person gemeldet. Zahlreiche Bäume seien entwurzelt und Straßen unter Wasser gesetzt worden. Kostenpflichtiger Inhalt Eine Frau wurde am Kopf getroffen und verletzt ins Krankenhaus gebracht.
In eienm Kleingartenverein in Wuppertal wurden Menschen von einem umgestürzten Baum eingeschlossen.
In Duisburg seien im Stadtteil Baerl die Telefone ausgefallen, berichtete die Feuerwehr, die in kurzer Zeit 500 Notrufe abarbeiten musste. Bei Einsätzen ohne Gefahr für Menschen könne es dauern, bis die Feuerwehr eintreffe, hieß es. Bis 22 Uhr seien der Feuerwehr in der Stadt mehr als 600 Einsätze mit Bezug zum Unwetter gemeldet worden. Es gebe eine Vielzahl umgestürzter Bäume sowie Überschwemmungen von Straßen und Kellern. Auf der Ruhr habe die Feuerwehr Personen gerettet, die mit einem Boot gekentert waren.
Vermutlich durch einen Blitzeinschlag wurde im benachbarten Mülheim/Ruhr eine etwa 20 Meter hohe Eiche gespalten. Eine Baumhälfte stürzte auf ein zweigeschossiges Wohnhaus und beschädigte das Dach. Ein Auto wurde von dem Baum begraben. Menschen kamen nicht zu Schaden.
In Düsseldorf und Münster hat die Gewitterfront bis weit in den Freitag hinein mindestens 1650 Feuerwehreinsätze ausgelöst und mehrere Menschen verletzt. Dies sei die Bilanz allein in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Münster, teilte das NRW-Innenministerium am Freitag mit.
In Hünxe fiel ein Baum direkt auf einen Traktor - der Fahrer kam verletzt ins Krankenhaus.
In Ahaus prallte ein Autofahrer mit seinem Wagen gegen einen umgestürzten Baum und wurde verletzt.
Aufmerksamkeit in den sozialen Medien erregte ein junger Mann, der in Mönchengladbach kurzerhand mit einem Kanu über die überflutete Straße paddelte.
Auf der Bahnstrecke zwischen Gronau und Enschede lag ebenfalls ein Baum. Der Abschnitt wurde gesperrt, Züge warteten an Bahnhöfen, wie die DB Regio twitterte. Es gebe Verspätungen und Teilausfälle. Ausfälle gab es wegen des Unwetters auch bei der S-Bahn zwischen Bergisch Gladbach und dem Düsseldorfer Flughafen sowie auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Neuss.
Im Kreis Borken hatte das Unwetter ein Zeltlager mit 260 Kindern bedroht. Sie wurden kurzerhand in einem Vereinsheim untergebracht. Kein Kind sei verletzt worden. Das Zeltlager wurde abgebrochen und alle Kinder wurden von den Eltern abgeholt.
Im Kreis Wesel hatte die Feuerwehr bei mindestens 30 Einsätzen mit entstandenen Sachschäden zu tun. Vier Personen seien insgesamt leicht verletzt worden. So sei beispielsweise in Hünxe ein Traktorfahrer von Baumteilen getroffen oder in Dinslaken ein Autofahrer durch einen umgestürzten Baum leicht verletzt worden. Insgesamt seien in Dinslaken in kurzer Zeit 146 Meldungen über Sturmschäden eingegangen, teilte die Feuerwehr mit.
An einem Einfamilienhaus in Bergisch Gladbach verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Vor Eintreffen der Feuerwehr versuchte ein Bewohner noch, die Flammen von einer Leiter aus mit einem Gartenschlauch selbst zu bekämpfen. Verletzt wurde niemand, wie die Feuerwehr mitteilte.
In Köln meldete die Feuerwehr via Twitter 32 Einsätze. Auch dort waren Bäume umgestürzt. In Bottrop zog aus dem Süden ab etwa 19 Uhr ein schweres Gewitter über das gesamte Stadtgebiet - mit Starkregen und heftigen Sturmböen. Die Feuerwehr teilte mit, sie sei zu mehreren Einsätzen wegen umgestürzter Bäume gerufen worden. In Oberhausen wurden drei Fahrzeuge von umgestürzten Bäumen beschädigt, wie die Feuerwehr mitteilte.