Volle Züge, Straßen & Co. Warum sich zumindest an den Flughäfen die Lage etwas entspannen könnte
Düsseldorf · Ab in den Urlaub - aber vorher Stress beim Schlangestehen am Flughafen, im Stau auf der Autobahn oder im Zuggedränge? Zumindest an den Flughäfen könnte sich die Lage etwas entspannen.
Mit vollen Zügen, Schlangen an den Flughäfen und mehr Verkehr auf den Autobahnen dürfte die zweite Ferienwelle in Nordrhein-Westfalen starten. Während es auf den Autobahnen laut ADAC voller werden könnte als am ersten Ferienwochenende, ist an den großen Flughäfen Düsseldorf und Köln leichte Entspannung möglich: Die Fluggastzahlen sollen am Samstag und Sonntag an beiden Airports leicht unter denen des ersten Ferienwochenendes liegen.
Nach wie vor sagen Airlines aber zahlreiche Flüge ab, vermutlich wegen Personalmangels: Allein am Düsseldorfer Airport waren es laut Flugplan am Freitag erneut 18 Starts, die annulliert wurden. Am vergangenen Wochenende waren am größten Flughafen des Landes 68 Starts und Landungen abgesagt worden. Ursache sei der europaweite Personalmangel im Flugverkehr.
Der Köln/Bonner Flughafen warnte vor langen Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen. Die Reisenden sollten mindestens 2,5 Stunden vor Abflug am Airport sein.
Im Bahnverkehr wird es voraussichtlich vor allem am Freitag voll, wenn sich Berufspendler und Urlaubsreisende in den Zügen begegnen, wie ein Bahnsprecher sagte.
Am ersten NRW-Ferienwochenende hatten der starke Andrang und eine Computerstörung an der Gepäckförderanlage am Düsseldorfer Flughafen für teils chaotische Zustände gesorgt. Spontan half sogar die Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr beim Gepäck aus.
Dabei flogen nach Unternehmensangaben am vergangenen Samstag (25.6.) 65 000, am Sonntag 67.500 Passagiere. An diesem Wochenende sollen die Fluggastzahlen dagegen mit 57 000 am Samstag (1.7.) und 60.000 am Sonntag etwas niedriger liegen.
„Weniger Leute nimmt natürlich den Druck raus, aber zeitweise Peaks sind weiterhin möglich“, sagte ein Düsseldorfer Flughafensprecher. Der Flughafen Köln Bonn rechnet von Freitag bis Sonntag mit 110.000 Fluggästen. Die Zahlen seien „leicht geringer“ als am ersten Wochenende, sagte ein Flughafensprecher.
Für den Straßenverkehr erwartet der ADAC in Nordrhein-Westfalen eine höhere Belastung als am ersten Ferienwochenende, an dem es auf den Autobahnen sehr ruhig geblieben war, unter anderem, weil am ersten Juli-Wochenende auch in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern die Sommerferien beginnen.
Besonders voll dürfte es am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag werden, wie der Automobilclub zu Wochenbeginn mitgeteilt hatte.
Das höchste Staupotenzial gibt es am Wochenende auf den Strecken in Richtung Nord- und Ostseeküste und auf dem Weg in den Süden. Geduld müssten die Autofahrer besonders im Großraum Köln und im gesamten Ruhrgebiet mitbringen. Die A4 wird in Fahrtrichtung Aachen ab dem Autobahndreieck Heumar bis zum Autobahnkreuz Gremberg wegen einer Deckensanierung von Freitag (1.7.) um 21 Uhr bis Montag (4.7.) um 5 Uhr voll gesperrt, wie die Autobahn GmbH mitteilte. „Insgesamt dürfte dieser Reisesommer wieder so staureich werden wie vor der Corona-Pandemie“, prognostiziert der ADAC.