Kino Verrücktes auf der Polizeistation

Wunderbar absurdes Kinovergnügen aus Frankreich.

Benoit Poelvoorde als Hauptkommissar Buron in „Die Wache“

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Man nehme skurrile Charaktere, ein hervorragendes Drehbuch, tiefschwarzen Humor und zwei großartige Schauspieler - und schon hat man eine wunderbare, französische Komödie. „Die Wache“ von Quentin Dupieux ist ein herrlich absurdes, rasantes Kammerspiel mit Benoît Poelvoorde („Ein Becken voller Männer“) und Grégoire Ludig („Et ta soeur?“). Die Ausgangssituation ist schräg: Ein Mann findet vor seinem Haus eine Leiche und ruft die Polizei. Er muss mit aufs Revier - und findet sich plötzlich in der Rolle des Hauptverdächtigen wieder. Sein Verhör will nicht enden. Immer wieder stellt Kommissar Buron die gleichen Fragen und so werden die Erinnerungen des völlig erschöpften Fugain immer abstruser.

Allerlei skurrile Charaktere haben sich auf der Polizeistation versammelt. Poelvoorde ist der misstrauische Kommissar, der seinen Zeugen (Ludig) für verdächtig hält und immer weiter nachbohrt. Sieben Mal hat Fugain in der Nacht seine Wohnung verlassen, ist mit dem Aufzug nach unten gefahren und wieder zurückgekehrt. Doch was hat er jedes Mal gemacht? Ganz banale Dinge, versucht Fugain zu erklären, erst geduldig, später zunehmend verzweifelt. Schließlich holt Buron seinen seltsamen Kollegen Philippe (Marc Fraize) dazu, was die Sache für Fugain nicht besser macht. Denn Philippe ist ebenfalls schräg. Sein Lieblingswort, das er in jedem seiner Sätze mindestens einmal sagt: „Sozusagen“, auf französisch „c'est pour ca“.

Im Drehbuch von Dupieux finden sich herrlich absurde Dialoge, randvoll mit tiefschwarzem und lakonischem Humor. dpa