Vorwurf Mordversuch: Mann wirft Ast von Brücke auf Auto
Dortmund (dpa/lnw) - Die Polizei hat am Dienstag einen 22-Jährigen festgenommen, der in der Dunkelheit einen großen Ast von einer Autobahnbrücke auf ein Auto geworfen haben soll. Vor drei Wochen war eine junge Frau in den frühen Morgenstunden bei Dortmund mit ihrem Auto auf der A 45 unter der Brücke durchgefahren und plötzlich von dem schweren Gegenstand getroffen worden.
Sie verletzte sich leicht, an ihrem Pkw entstand ein Totalschaden.
Der Tatverdächtige ist nach Ermittlerangaben Asylbewerber vermutlich aus dem Iran und wohnt in Castrop-Rauxel. Er wurde vor allem mittels DNA-Spuren an dem Ast überführt, bestreitet aber die Tat. Er sitze nun wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
„In der Nacht konnte er die herannahenden Autos mit ihren Scheinwerfern gut sehen und hat in Kauf genommen, möglicherweise Menschen zu töten“, begründete Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel den Vorwurf.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauern an. Laut Staatsanwaltschaft war der junge Mann vor dem mutmaßlichen Astwurf leicht angetrunken eines Busses verwiesen worden und könnte demnach aus Frust gehandelt haben.