A 46 versinkt im Dauerstau

Sperrung der B 7 bringt Verkehr auf der Autobahn zum Stillstand. Rettungswagen sorgen für Verwirrung.

Foto: A. Fischer

Wuppertal. Nichts geht mehr auf der A 46: Seit dem Ferienende versinkt die Autobahn im Stadtgebiet im Dauerstau. Viele Wuppertaler nutzen die Fernstraße offenbar als Ausweichstrecke für die gesperrte B 7.

Staute sich der Verkehr bisher normalerweise nur auf den letzten Kilometern vor der Autobahnbaustelle im Bereich der Anschlussstelle Varresbeck, so ist nun der gesamte Abschnitt zwischen Wuppertal-Oberbarmen und dem Sonnborner Kreuz betroffen. Wer die Autobahn zu Stoßzeiten nutzt, muss derzeit bis zu 40 Minuten für die etwa zehn Kilometer lange Strecke einplanen.

Für zusätzliches Chaos sorgen auf der verstopften Strecke Rettungswagen, die sich zum Teil mehrfach am Tag mit Blaulicht und Martinshorn einen Weg durch die Mitte bahnen, um dann in Katernberg wieder die Autobahn zu verlassen.

Immer wieder sind verunsicherte Autofahrer zu beobachten, die beim Anblick der Rettungswagen spontan die Autobahn verlassen, weil sie irrtümlicherweise davon ausgehen, dass sich der Verkehr vor einer Unfallstelle staut.

Den Verdacht, dass die Feuerwehr ihre Fahrzeuge wegen der B7-Sperrung verstärkt über die Autobahn leitet, weist Feuerwehrchef Siegfried Brütsch zurück: „Die Wagen sind in der Regel nicht von uns.“

Vielmehr handele es sich in den meisten Fällen um Rettungsfahrzeuge, die das Herzzentrum in der Arrenberger Straße ansteuern und dabei stets die A 46 nutzen — mit dem Unterschied, dass sie dabei normalerweise nicht im Stau stehen. Weil bei diesen Fahrten die Zeit drängtw sei es notwendig, sich freie Fahrt zu verschaffen, erklärt Brütsch, der für die Fehleinschätzungen der Autofahrer Verständnis zeigt: „Das ist mir im Urlaub auch schon passiert.“

Die Wuppertaler Feuerwehr nutze die Autobahn wie bisher nur dann, wenn sie die kürzeste Verbindung ist. Überhaupt, so berichtet der Feuerwehrchef, sei bislang kein einziger Einsatzwagen wegen Staus infolge der B 7-Sperrung umgeleitet worden.

Das eigens dafür installierte Kameraüberwachungssystem, das den Rettern bei Bedarf Engpässe auf ihrem Einsatz-Weg anzeigen soll, wird allerdings trotzdem wie geplant bis zum Ende der Bauarbeiten in Betrieb bleiben. „Im Feierabend- und Berufsverkehr schauen wir schon drauf“, erklärt dazu Siegfried Brütsch.