Aida am CDG: Eine Geschichte von Liebe und Glück

CDG-Schüler zeigen im Rex ihre Musical-Version der Verdi-Oper „Aida“.

Wuppertal. "Was ist Liebe, was ist Glück?", fragt die im Museum zum Leben erwachte Statue der Pharaonin Amneris. Zentrales Thema aller Geschichten sei die Liebe - so auch bei Aida. Ansehnlich mitzuerleben war das bei der Premiere am Donnerstagabend. Im großen Saal des Rex präsentierten die Schüler des Carl-Duisberg-Gymnasiums (CDG) die Musical-Version des ursprünglich von Giuseppe Verdi als Oper komponierten Singspiels - und die Zuschauer waren begeistert.

120 Schüler bestritten die Produktion. Nicht nur als Darsteller auf der Bühne, sondern auch als Orchester, Sänger und Chor von der Empore, vorab als Kostüm- oder Bühnengestalter, ebenso als Maskenbildner, Licht- und Tontechniker. Die fünf begleitenden Lehrer, allesamt ambitionierte Laien ("wir lernen mit jeder Aufführung dazu") sorgten hinter den Kulissen dafür, dass alles strukturiert ablief. Und bei der ersten Aufführung ihrer sechsten Musicalproduktion lief für die CDGler alles wie am Schnürchen.

Die Kulisse, mit fein nachgemalten Hieroglyphen, typischen Bildern und lose verstreutem Papyrus, bot den passenden Rahmen, in dem die Geschichte der als Geisel nach Ägypten verschleppten Prinzessin Aida (Nina Rudolf) entrollt wurde. Durften die ägyptischen Krieger rund um Heerführer Radmes (Ilias Polichronidis) überwiegend in fließenden Röcken mit freien Oberkörpern über die Bühne toben, wurden die nubischen Gefangenen in kartoffelsackähnliche Kutten gesteckt.

Doch auch diese Verkleidung kann nicht verhindern, dass Mereb (Florian Lück) die wahre Identität Aidas erkennt - was für Gefahrenpotential sorgt. Denn bislang weiß niemand, dass sie eine Königstochter ist, sondern man hält sie für ein ganz gewöhnliches Mädchen. Nicht nur wegen ihrer Kostüme, sondern auch wegen ihrer Stimme fiel Lara Löhken als Amneris auf.

Kurzweilig und flott wurde erzählt, wie Radames zwischen großen Gefühlen - er liebt Aida, soll aber Amneris heiraten - und politischer Pflicht seinen Weg sucht und wie aus dem daraus entstehenden Dilemma kein glückliches Ende entstehen kann.

Ein Happy-End aber gab es für die CDGler, die trotz teilweise unfreiwillig komischer Szenen, Versprechern und etwas verpatzten Choreographien tosenden Applaus für ihre wahrhaft überzeugende Premieren-Leistung bekamen.