Düsseldorf. Für Rainer Dahlhaus, Leiter der Gesamtschule in Langerfeld, sprechen die Anmeldezahlen für die fünften Klassen ab Schuljahr 2008/09 für sich: Das dreigliedrige Schulsystem ist in Wuppertal nur zweite Wahl. Oder im Umkehrschluss: Es gibt zu wenige Gesamtschulplätze. Letzteres ist auf jeden Fall richtig, legt man den Elternwillen zugrunde. Danach wird fast die Hälfte der Kinder, die ab Klasse 5 auf die Gesamtschule gehen wollen, abgewiesen, weil die fünf Einrichtungen aus allen Nähten platzen und nur knapp 800 Plätze insgesamt zu vergeben haben. Nun müssen die Haupt- und Realschulen, weniger die Gymnasien in einem bürokratischen Kraftakt zusehen, dass der Überhang bei ihnen unterkommt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Eltern unter dem Strich nur wenige Tage Zeit haben, eine neue Schule zu suchen.

Wirklich überrascht hat das Ergebnis der Anmeldewoche bei den Gesamtschulen niemanden. Der Ansturm auf die fünf Schulen ist nicht neu und wird von den Einrichtungen alljährlich als Beweis für den Erfolg des Gesamtschulmodells angesehen.