Arbeitslosenquote gesunken 1537 Ausbildungsstellen sind im Bergischen Land noch offen

Wuppertal · Mehr Jugendlich als im vergangenen Jahr haben sich im Mai in Wuppertal um einen Ausbildungsplatz beworben. Umgekehrt ist es bei den gemeldeten Ausbildungsstellen. Da sind es in Wuppertal aktuell 220 weniger als noch 2021.

In Wuppertal medlete die Agentur für Arbeit für den Mai 2022 insgesamt noch 1537 offene Ausbildungsstellen.

Foto: dpa-tmn/Martin Schutt

Genau andersherum verhält es sich in Remscheid und Solingen. Dort liegt die Stellenentwicklung über dem Vorjahresniveau, dafür haben sich weniger Jugendlich dazu entschieden, eine Ausbildung anzutreten. Nimmt man das gesamte Städtedreieck sind noch 1537 Ausbildungsstellen offen, während 1348 Jugendlich noch einen Platz suchen. „Die Unternehmen haben uns rund 2.800 Ausbildungsstellen gemeldet, von denen über 1.500 Stellen noch frei sind. Von den über 3.000 Bewerberinnen und Bewerbern sind derzeit über 1.300 junge Menschen noch auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz.

Rein rechnerisch gibt es aktuell also mehr offene Stellen als Ausbildungssuchende. Wir werden mit unseren Bemühungen nicht nachlassen und uns intensiv – zum Beispiel durch die kontinuierliche Präsenz unserer Berufsberatungsfachkräfte an den Schulen und gemeinsam mit den Schulen und unseren Marktpartner für die Bewerbergewinnung einsetzen“, so Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

Auch insgesamt gibt es gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt. Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Bergischen Städtedreieck im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken und liegt mit 7,8 Prozent auch unter der des Vorjahresmonats (8,8 Prozent). Gleiches gilt für die Jugendarbeitslosigkeit. Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 29,8 Prozent (-300 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 99 (+16,3 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.

Wirtschaft im Bergischen Land: Grundsicherung für Geflüchtete startet heute

Die Folgen der Pandemie beeinflussen die Arbeitsmarktentwicklung nun weniger, vereinzelt sind eher steigende Energiekosten, wirtschaftliche Sanktionen und Materialengpässe ursächlich für die verhaltene Beschäftigungsbereitschaft der Unternehmen, heißt es von der Agentur für Arbeit.

Im kommenden Monat sehen die Arbeitsagenturen mehr Arbeit auf sich zukommen, mit der zum 1. Juni geöffneten Grundsicherung für Geflüchtete aus der Ukraine. „Die Jobcenter haben einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen, weil Leistungen zum täglichen Leben, Finanzierung des Wohnraums, Beratung und Vermittlung oder Förderung von Qualifizierungen in einer Hand liegen. Aktuell sehen wir die Beratung, Stichwort Erwerb von Sprachkompetenzen, als eine vorrangige Aufgabe“, heißt es von der Agentur für Arbeit. Red

(red)