Bergische Universität Wuppertal Stipendium für gefährdete Wissenschaftler

Wuppertal · Die Förderung vergibt die Bergische Uni an eine gefährdete Wissenschaftlerin aus der Ukraine, die damit bis Sommer 2025 die Möglichkeit erhält, in Wuppertal an der Universität zu forschen.

Die Bergische Universität vergibt ein Stipendium für eine gefährdete Wissenschaftlerin aus der Ukraine.

Foto: Bergische Universität Wuppertal/Christian Reimann

Die Bergische Universität Wuppertal hat sich erneut erfolgreich um die Finanzierung einer sogenannten Fellowship der Philipp-Schwartz-Initiative der Alexander-von-Humboldt-Stiftung beworben. Das Stipendium vergibt sie nun an eine gefährdete Wissenschaftlerin aus der Ukraine, die damit bis Sommer 2025 die Möglichkeit erhält, in Wuppertal an der Universität zu forschen. Gefördert wird das Programm vom Auswärtigen Amt und privaten Stiftungen.

Insgesamt wurden seit 2018 drei gefährdete oder geflüchtete Wissenschaftler erfolgreich für ein Stipendium im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative nominiert. In Wuppertal konnten sie so ihre Karriere in unterschiedlichen Forschungsgruppen wiederaufnehmen beziehungsweise fortsetzen. Einer davon stammt aus der Türkei, zwei Wissenschaftler kommen aus der Ukraine.

Die Humboldt-Stiftung arbeitet mit verschiedenen Partnern

Philipp Schwartz ist Namensgeber für die Initiative. Foto: Wikipedia

Foto: ja/Unbekannt

Die zentrale Koordination des Förderprogramms übernimmt das Internationale Büro im International Center der Bergischen Universität. In Kooperation mit den aufnehmenden Lehrstühlen und Instituten bietet es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zudem weitere Unterstützungsmaßnahmen an.

Aufgrund seines jüdischen Glaubens verlor der österreichische Pathologe Philipp Schwartz 1933 seine Professur in Frankfurt. Er emigrierte in die Schweiz und gründete dort die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland“.

Unter seinem Namen haben die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und das Auswärtige Amt 2015 die Philipp-Schwartz-Initiative ins Leben gerufen. Mithilfe dieses Programms können Wissenschaftler, die in ihren Herkunftsländern erheblicher und anhaltender persönlicher Gefährdung und Verfolgung ausgesetzt sind, ihre Arbeit an deutschen Hochschulen und renomierten Forschungseinrichtungen fortsetzen. Die Humboldt-Stiftung arbeitet im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative eng mit internationalen Partnern wie dem Scholars at Risk Network, dem IIE Scholar Rescue Fund und dem Council for At-Risk Academics zusammen.

Finanziert wird die Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung, die Andrew W. Mellon Foundation, die Fritz-Thyssen-Stiftung, die Gerda-Henkel-Stiftung, die Klaus-Tschira-Stiftung, die Robert-Bosch-Stiftung, den Stifterverband sowie die Stiftung Mercator.

(Red)