Gesundheit von Tieren Blauzungenkrankheit bei Schafen und Rindern: Tierhalter in Wuppertal sollen wachsam sein

Wuppertal · Für Menschen bestehe keine Infektionsgefahr. Bei der Krankheit handele es sich um eine Erkrankung, für die Wiederkäuer anfällig seien.

Wiederkäuer wie Rinder und Schafe sind für die Krankheit anfällig.

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Aktuell seien in den Niederlanden in über 130 Betrieben eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit (BTV Serotyp 3), besonders bei Schafen, festgestellt worden, teilte die Stadt Wuppertal am Dienstag mit. Das gesamte Gebiet der Niederlande wurde als infiziert ausgewiesen. Die niederländischen Experten gehen davon aus, dass das infizierte Gebiet bis zum Winter die Landesgrenzen zu Deutschland und Belgien erreicht haben wird.

Das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) bittet vor allem Schafhalter in Solingen, Remscheid und Wuppertal darum, besonders wachsam zu sein und auf jegliche Symptome bei ihren Tieren zu achten. Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit sei der Tierarzt des Vertrauens oder das Veterinäramt zu kontaktieren.

Für den Menschen besteht keine Infektionsgefahr

Bei der Blauzungenkrankheit handele es sich um eine Viruserkrankung, für die Wiederkäuer anfällig sind. In der Regel werde die Krankheit von Insekten übertragen.

Die Krankheit äußere sich bei Schafen mit hohem Fieber (bis 42 Grad Celsius), geschwollener Zunge, Fressunlust, Speicheln und lethargischem Verhalten. Im weiteren Verlauf seien auch Läsionen im Maul und an der Zunge möglich. Über Todesfälle sei ebenfalls berichtet worden. Es sei von einem sehr dynamischen Geschehen auszugehen, hieß es weiter.

Es handele sich bei dem Virusstamm um den Serotyp 3, der bei Schafen schwere Krankheitssymptome hervorrufen kann und für den es zurzeit keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Dieser Serotyp 3 ist bisher nur in Italien/Sizilien, Nordafrika, Israel und den USA vorgekommen.

Die Niederlande hätten im gesamten Staatsgebiet Seuchenbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. In den Niederlanden seien in erster Linie Schafhaltungen betroffen, aber auch Rinderbetriebe seien positiv auf das Virus getestet worden. Bei Rindern seien nach den bisherigen Informationen die Symptome schwächer ausgeprägt.

Weitere Informationen gebe es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen hier.

Das BVLA ist über veterinaeramt@solingen.de zu kontaktieren.

(Red)