Bürger müssen im Einwohnermeldeamt weiter warten
Im Einwohnermeldeamt wird es nur langsam besser
Wuppertal. Die rot leuchtende Ziffer am Einwohnermeldeamt zeigt 98. „Noch 26 Leute vor mir“, seufzt Lamri Ferdi (48). Dabei hat er seine Nummer vor anderthalb Stunden bekommen. Für ihn und seine kleine Tochter Zoara (1) wird es noch dauern. Die Wartezeiten beim Einwohnermeldeamt sind nicht mehr so exorbitant wie vor den Ferien, aber Geduld muss man dennoch mitbringen.
Im Juni warteten Bürger bis zu sechs Stunden, bevor sie ihr Anliegen vortragen konnten. „Da kam mehreres zusammen“, erklärt Stadtsprecher Markus Bien. Zum einen stellten viele Wuppertaler vor dem Urlaub fest, dass ihr Pass abgelaufen ist. Zum anderen gab es im Amt viele Krankheitsfälle. Mitarbeiter aus anderen Ämtern einzusetzen, sei wegen der komplizierten Materie nicht hilfreich. Noch immer sind acht der 40 Mitarbeiter krank. „Die fehlen uns!“, so Bien.
Trotzdem läuft es nun etwas besser. Die durchschnittliche Wartezeit liege bei 60 bis 70 Minuten, so Bien, nur in Spitzenzeiten dauere es zweieinhalb Stunden. Er verweist auf die Möglichkeit, einen Termin im Internet zu buchen: „Mit Termin wartet man höchstens zwei Minuten.“ Doch die nächsten freien Termine gibt es erst Ende Oktober.
Leider nähmen rund 20 Prozent ihre Termine nicht wahr, ohne abzusagen, klagt Bien. Er bittet in solchen Fällen um einen Anruf unter 5630: „Das würde Zeit sparen.“
Er rät zudem, Montagmorgen und Donnerstagmittag zu meiden, da sei am meisten los. Und: Kurz vor Ende der Sprechzeit komme oft niemand mehr: „Da gibt es die Chance auf eine schnelle Erledigung.“