In Wuppertal stehen 14.000 Wohnungen leer
Eine Studie bescheinigt Wuppertal ein günstiges Mietniveau. Haus + Grund fordert mehr Platz für altersgerechtes Wohnen.
Wuppertal. Wer in Wuppertal zur Miete wohnt, der zahlt weniger als die allermeisten Mieter in anderen NRW-Großstädten. Das hatte jüngst eine Studie des Wohnungsunternehmens LEG (siehe Kasten) bestätigt. Und weil Wuppertal preisbedingt im Vergleich mit den großen Rheinregionen in Sachen Wohnen grundsätzlich punkten kann, denkt die Stadt derzeit darüber nach, wie sie außerhalb Wuppertals für die Stadt als Wohnstandort werben kann.
Wie Martin Bang, Geschäftsführer von Wuppertal Marketing erklärt, steckt dieses Unterfangen aber noch in den Anfängen. So müsse zum Beispiel geklärt werden, in welchem Zielgebiet Wuppertal besonders beworben werden könne.
Hermann-Josef Richter, Vorsitzender von Haus + Grund Wuppertal, teilt die Ansicht, wonach Wuppertal zuletzt als Wohnstandort an Attraktivität gewonnen habe. So seien die Mieten bis vor einigen Jahren noch gefallen, derzeit aber stabil beziehungsweise leicht ansteigend. An der Tatsache, dass es weiter schwierig sei, Wohnungen in Wuppertal zu vermieten, ändere das aber nichts. Vor allem müssten die Hausbesitzer auch investieren.
Ein deutliches Anzeichen dafür: Derzeit stehen gewissen Schwankungen unterworfen zwischen 12.000 und 14.000 Wohnungen in Wuppertal leer, so Richter. Er appelliert an alle Akteure, viel mehr Wohnraum beispielsweise im Erdgeschoss zu altersgerechten Wohnungen umzubauen. Daran herrsche in Wuppertal großer Mangel.
Die Stadt selbst setzt aktuell verstärkt darauf, hochwertiges Wohneigentum anzubieten, nachdem zuvor etliche Baugebiete im unteren und mittleren Preissegment errichtet wurden. Rolf Volmerig, Chef der Wirtschaftsförderung, sieht grundsätzlich noch Potenzial für mindestens zehn Jahre. Schließlich erhalte man in Wuppertal für 150.000 Euro im Vergleich zu Düsseldorf oder Köln das Doppelte an Wohnfläche.
In der Entwicklung hochwertiger Wohngebiete wie beispielsweise Toelleturm 2 auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei liegt laut Volmerig eine große Chance, Wuppertals Attraktivität und Zukunftsfähigkeit zu erhöhen.