Kommentar Buga-Schreiben der CDU Wuppertal: Das ist ein Eigentor

Meinung | Wuppertal · Natürlich könnte es legitim sein, die Wuppertaler Buga-Diskussion noch einmal zu eröffnen. Was jetzt aber die CDU auf den Weg gebracht hat, ist ein Eigentor. Ein Kommentar.

Symbolbild

Foto: dpa/Uwe Anspach

Natürlich ist es legitim, die Buga-Diskussion noch einmal zu eröffnen, wenn sich Parameter verändern. Das, was jetzt aber die CDU weithin unabgesprochen in der eigenen Partei auf den Weg gebracht hat, ist ein Eigentor. Halbgar vorbereitet, schnell rausgehauen, garniert mit einer zwielichtigen Online-Befragung, deren Ergebnis der Abstimmende gar nicht zu sehen bekommt. Das lässt sich alles auf vielerlei Weise missbrauchen und ist ohnehin völlig unangebracht in der Wahl des Mittels, wenn es eine demokratische Bürgerbefragung bereits gegeben hat, an der fast 100 000 Wuppertaler Bürger teilgenommen haben. Man muss es so sagen: Auf dem Weg, in Wuppertal wieder zur ernsten Alternative für eine dominante Rolle zu werden, hat sich die CDU selbst geschadet. Zumal in dieser Frage die politisch Verbündeten fehlen: Nur das Linksbündnis, mit dem die CDU sich Unvereinbarkeit verschrieben hat, steht zur Seite. Das wird eng, wenn man die Stadt noch aussteigen lassen will aus ihrem Vertrag mit der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft. Was natürlich nicht nur Chancen zunichte machte, sondern auch teuer würde, weil die Stadt – nebenbei bemerkt – keine Ausfallversicherung abgeschlossen haben soll. Was aber auch gilt: Manche Fragen der CDU sind berechtigt. Vieles ist noch offen, manches dünn geplant und finanziert. Da muss jetzt schnell helleres Licht her!