Verkehr BV will Änderungen bei Radweg-Planung in Wuppertal-Uellendahl
Wuppertal · Bezirkspolitiker kritisieren Unterbrechung des Schutzstreifens und Wegfall von Parkplätzen.
„Die Straßeninstandsetzung und Anlegung einer Radverkehrsanlage bergauf“ waren Themen, die sowohl vom Bürgerverein Uellendahl wie auch von der Bezirksvertretung Katernberg-Uellendahl umfänglich diskutiert wurden.
So war man allgemein der Ansicht, dass die Anlage eines bergauf führenden, meist 1,85 Meter breiten Radweges bis zur Otto-Wels-Straße (Autowaschanlage), positiv zu bewerten sei. Und angesichts des nur moderaten Anstiegs der Uellendahler Straße auch für die Radfahrer gut zu bewältigen. „Eine gute Sache, die aber nur gelingen kann, wenn Radler und Autofahrer aufeinander Rücksicht nehmen“, sagt Hans-Joachim Lüppken, stellvertretender Bezirksbürgermeister.
Doch im Detail gibt es noch etliche Punkte, die nach Ansicht von Guido Gehrenbeck (Mitglied der Bezirksvertretung, aber auch Vorsitzender des Bürgervereins Uellendahl) noch überdacht und eventuell verbessert werden sollten.
Radfahrer müssen sich
in den Verkehr eingliedern
Da sind unter anderem die rund 70 Meter zwischen der Kreuzung Weinberg und dem Röttgen, auf denen der Radweg unterbrochen werden soll. „Da müssen sich die Radfahrer, wie an vielen anderen Stellen in der Stadt, in den fließenden Verkehr eingliedern und können danach wieder ihren Radweg benutzen“, erklärt die bei der Stadtverwaltung für den nichtmotorisierten Verkehr zuständige Norina Peinelt.
Das stößt aber auf Widerspruch bei der Bezirksvertretung, deren Ziel ein durchgängiger Radweg ist. „Da möchte die Bezirksvertretung eine bessere Lösung“, hat Jasmin Eckhardt, die Geschäftsführerin der Bezirksvertretungen, protokolliert, als Christina Betz, Abteilungsleiterin „Straßen und Verkehr“, in der BV-Sitzung die Pläne der Stadt vorstellte. „Diese 70 Meter, wenn die Radfahrer den Radschutzstreifen verlassen müssten, sind einfach zu gefährlich“, stellt Guido Gehrenbeck fest und fasst damit die Meinung der BV-Mitglieder zusammen.
Ein weiterer strittiger Punkt sind die Autoparkplätze, vornehmlich die zwischen „Am Haken“ und Leipziger Straße. Die seien für die an der Uellendahler Straße ansässigen Einzelhändler von existenzieller Bedeutung, so Gehrenbreck in seiner Eigenschaft als Mitglied des Bezirksparlaments: „Die dürfen nicht wegfallen“, fordert er.
Die Uellendahler Straße ist als geräuschintensiver Verkehrsweg im Lärmkataster der Stadt auf den vorderen Plätzen aufgeführt. Hierzu kam die kritische Frage aus der Bezirksvertretung, welche Auswirkung die Sanierung der Straße und der neu aufgebrachte Straßenbelag auf die Lärmentwicklung haben.
„Fahrradstadt Wuppertal“ und der ADFC waren von der WZ um eine Stellungnahme zur Anlage und Beschaffenheit des geplanten Radwegs gebeten worden, leider vergebens. Bei der Fahrradstadt Wuppertal sah man sich dazu kurzfristig nicht in der Lage, der ADFC hat auf Anfrage der WZ nicht reagiert.