Besitzerwechsel Museumscafé hat einen neuen Besitzer

Elberfeld. · Koch Ernst Brusberg hat die Leitung vom bisherigen Pächter Marcel Thomas übernommen.

Ernst Brusberg ist jetzt nicht mehr nur für den Speiseplan zuständig, sondern trägt auch das unternehmerische Risiko für das Café im Von der Heydt-Museum.

Foto: Fischer, Andreas

Das Museumscafé Muluru im Von der Heydt-Museum hat einen neuen Chef. Seit 1. September leitet Ernst Brusberg das Restaurant. Wobei die Aufgabe nicht neu ist für den 50-Jährigen: Auch vorher schon kochte er sowohl im Muluru als auch in der Palette und im Café Podest im Skulpturenpark Waldfrieden und teilte die Mitarbeiter ein. Doch nachdem der Skulpturenpark wegfiel (WZ berichtete), strukturierte der bisherige Pächter Marcel Thomas um und Ernst Brusberg trägt nun auch das unternehmerische Risiko.

„So sind die Wege schneller“, sieht der Koch Vorteile der neuen Konstellation. Marcel Thomas ist seiner Meinung: „Ich bin der festen Überzeugung, dass solche Betriebe inhabergeführt arbeiten müssen.“ Im vergangenen Jahr sei das Muluru sehr wenig frequentiert gewesen. Seit Ernst Brusberg das Haus übernommen hat, habe sich das geändert: „Ich freue mich sehr, dass sich das Muluru so gut entwickelt hat“, lobt Thomas.

Insbesondere der neue Mittagstisch zieht immer mehr Liebhaber an. Montags bis freitags kocht Ernst Brusberg seine Lieblingsgerichte „wie Mutti“. Das können Eier in Senfsoße oder Königsberger Klopse ebenso sein wie eine Kartoffel-Chorizo-Tortilla mit Oktopus oder ein Speck-Trauben-Risotto. „Gerichte, die bisher in Elberfeld fehlen“, nennt er sein Konzept. Serviert wird das Mittagsgericht frisch gekocht zwischen 12 und 14.30 Uhr zum Festpreis von 9,50 Euro inklusive Salat und Wasser. Der jeweilige Wochenplan steht bisher nur auf Instagram und Facebook. „Wir arbeiten noch an einer neuen Homepage – dann wird der Speiseplan auch dort veröffentlicht“, verspricht Brusberg. Auf Wunsch versendet er ihn per E-Mail.

„Blaue Stunde“ soll in Elberfeld Urlaubsatmopshäre schaffen

Am Herzen liegt ihm auch die „Blaue Stunde“: Jeweils donnerstags bietet der Küchenchef kleine Gerichte zum Teilen an, die wie Tapas in die Tischmitte gestellt werden. „Ich finde es schön, wenn dadurch am Ende alle Teller leer gegessen sind. Mich ärgert es immer, wenn ich Lebensmittel wegwerfen muss“, sagt Brusberg. Insbesondere mit diesem Angebot will er eine Urlaubsatmosphäre schaffen, ein großstädtisches Angebot. Ergänzt wird es durch ein sonntägliches Langschläferfrühstück, das von 11 bis 15 Uhr à la carte serviert wird. Die Kunden können dann neben Brötchen auch Egg Benedict, Joghurtbowl, Omelett und Smoothies wählen. Die schon im Café Podest besonders beliebten Tartes gibt es im Muluru jeden Tag, dazu das neu eingerichtete Salatbüfett. Außerdem können die Gäste eine wöchentlich wechselnde Suppe bestellen.

Viel Liebe und Arbeit habe das Team schon ursprünglich in das von Bildhauer Daniel Buren geschaffene Raumkunstwerk gesteckt, aber auch jetzt in das neue Konzept. Geöffnet ist das Muluru täglich von 11 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr. „Auch wer nur einen Kaffee trinken will, ist bei uns herzlich willkommen“, betont Brusberg.