Nach WZ-Kritik Die Stadt Wuppertal gibt Testversion der Ampel-App für alle frei

Wuppertal · Auto- und Radfahrer können die Grüne Welle besser nutzen.

Die App Traffic-Pilot.

Foto: Büsra Sönüksün

Nach WZ-Kritik, dass die Stadt die Ampel-App wegen der Suche nach einem Termin für den offiziellen Start zurückhält, hat sie die Testversion nun für alle freigegeben. „Diese App bietet Auto- und auch Fahrradfahrern in Wuppertal die Möglichkeit, ihr Fahrverhalten vorausschauend anzupassen“, sagt Frank Meyer, Verkehrs- und Umweltdezernent der Stadt. Sie können auf dem Handy sehen, wann Ampeln rot oder grün werden, und so die Grüne Welle besser nutzen.

Wer die App „Trafficpilot“ der Firma Gevas-Software ausprobieren will, muss den sogenannten Prognoseschlüssel „ef57c9“ in den Einstellungen unter Prognosegebiet eingeben. Zukünftig soll es möglich sein, die App auch ohne dieses Passwort zu nutzen.

In anderen Städten wie Düsseldorf, Kassel und Frankfurt am Main ist die App schon länger verfügbar. In Wuppertal gebe es die besondere Herausforderung, dass die Ampeln verkehrsabhängig geschaltet sind, die Steuerung also je nach Verkehrsaufkommen variiert, erklärt die Stadt. Wenn Fußgänger den Taster einer Ampel betätigen, um Grün zu bekommen, beeinflussen sie die Schaltung, auch Busse haben Vorrang. Die Grüne Welle wird in der App auf Grundlage von aktuellen und historischen Ampeldaten sowie der Position des Fahrzeugs berechnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Prognose stimmt, liege in Wuppertal trotzdem durchgängig bei mehr als 85 Prozent, so die Stadt. Sie arbeitet zusammen mit dem Anbieter der App daran, die Prognosen weiter zu verbessern. „Unsere Verkehrsingenieure sehen die Anwendung Trafficpilot bereits jetzt als sinnvolle Unterstützung an, deren Nutzen mit fortlaufender Optimierung und Einspeisung auch überregionaler Ampelanlagen weiter zunehmen wird“, sagt Frank Meyer. „Trotz ‚Trafficpilot‘ bleibt natürlich weiterhin maßgebend, was die jeweilige Ampel anzeigt.“

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