Seit einiger Zeit hängen die Banner in der Alfred-Henckels-Halle, der Heimstatt des RSC, und mit der Vertragsunterzeichnung wurde es jetzt bekräftigt – die Westdeutsche Zeitung ist Partner des Rollschuh-Clubs Cronenberg. Als regionales Unternehmen wird unsere Tageszeitung den inzwischen wieder international spielenden Rollhockey-Verein aus Cronenberg unterstützen.
Der Rollhockey-Sport kann in Cronenberg bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, was die treue Fangemeinde des RSC immer wieder unter Beweis stellt. Im vergangenen Jahr feierte der 1954 gegründete Rollschuh-Club sein 70-jähriges Bestehen, doch die Anfänge finden sich schon in den 1930er Jahren.
Von der eigenen Bahn
bis zum Europapokal
Einer Unterabteilung des Cronenberger SC entwachsen, wurde der RSC von Robert Tesche, Hans Tesche, Ernst Korbeck, Rudi Burghoff, Werner Ebert, Kurt Wehn, Paul Thomas, Gerd Wilke und Alfred Henckels gegründet, nachdem die heutige vereinseigene Rollsporthalle benannt ist. In den Spielbetrieb ging man mit einer Rollhockey-Seniorenmannschaft und Jugendlichen. Beachtlich war aber auch die stolze Zahl von 110 Kunstlauf-Aktiven, die als gutes Fundament für die folgenden Jahre gelten sollten.
Alfred Henckels war die treibende Kraft des Rollschuh-Clubs und durch seine Bemühungen konnte der Verein 1957 seine eigene Bahn bauen, mit Jugendheim am Hofe.
Durch den Bau der Bahn traten dem RSC über Nacht fast 20 Jungen aus der Nachbarschaft, die Rollhockey spielen wollten, bei. Im Laufe der nächsten Jahre bauten die Mitglieder Kabinen, Duschen und Toiletten hinzu. Auch ein Flutlicht wurde am Platz installiert.
Die erste Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft konnte durch die Jugend 1963 errungen werden, die im Verlauf sogar gleich den dritten Platz belegte. 1967 wurde in Deutschland die Rollhockey-Bundesliga ins Leben gerufen, die für den Verein sofort zum Ziel wurde. Am 5. November 1972 war es dann soweit und Cronenberg hatte seinen ersten Bundesliga-Verein. Knapp 500 Zuschauer jubelten der Aufstiegsmannschaft damals zu.
In den 1970er Jahren wurde die Bahn überdacht, und heute ist dort die Halle zu finden, die den Namen des eifrigen Gründungsvaters trägt. Sie wurde nach anderthalbjähriger Bauzeit 1985 fertiggestellt. Knapp 800 Zuschauer haben darin Platz.
Heute gehört der RSC zu den wenigen Rollhockey-Vereinen in Deutschland, die alle Altersklassen mit Jugendmannschaften besetzt haben, dies teilweise sogar doppelt. Kinder können hier ab vier Jahren einsteigen, und wie Stefanie Mertens aus dem Vorstand berichtet: „Gefühlt wirken die Rollschuhe manchmal fast größer als die Kinder.“
Aus der eigenen Jugend werden zum Großteil auch die Damen- und die Herrenteams gespeist, die in der Bundesliga inzwischen wieder an frühere große Erfolge anknüpfen und sich regelmäßig für den Europapokal qualifizieren. Insgesamt zählt der Rollschuh-Club 200 Mitglieder, und er gehört zu den wenigen Vereinen mit eigener Halle, die ausschließlich für Rollhockey bestimmt ist. „Entfremdet“ wird sie nur zum Südhöhenturnier in Kooperation mit dem SSV Sudberg, dann darf hier auch mal Hallenfußball gespielt werden.
Die Trainingseinheiten der Mannschaften füllen die Halle wochentags ordentlich aus und es gibt kaum ein Wochenende, an dem sie nicht genutzt wird. Dies kann für Kooperationen mit verschiedenen Grundschulen sein, für die regelmäßig stattfindenden Schnupperkurse, und in der spielfreien Zeit auch schon mal für ein Nationalmannschafts-Training. Im Herbst und Winter ist die „Roller-Disco“ ein Pflichttermin und wird von Jung und Alt besucht.
Vor knapp zwei Wochen konnte der RSC einen Doppelpokalsieg für sich erringen und im Anschluss wurde entsprechend gefeiert. Nun besteht die Chance auf ein „Double-Double“, denn die Damen wie auch die Herren stehen nach dem Pokalerfolg in den Halbfinal-Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft, die Damen haben das erste Spiel bereits gewonnen. Die WZ unterstützt das und natürlich werden wir im Sportteil darüber berichten, wie es weitergeht.