Gastkommentar: Moderne Spielplätze sind Teil eines Systems
Die Beteiligung der Bürger ist gefragt, denn:
Die gut 300 Spiel- und Bolzplätze unserer Stadt sind Orte an denen sich alle Bürger und Bürgerinnen in Wuppertal wohlfühlen sollten. Sie leisten ihren Beitrag zur Lebens- und Begegnungsqualität in unserer Stadt. Attraktive und altersgerechte Spielgeräte sind dabei nicht das Problem, auch Angebote Sport zu betreiben sind relativ einfach realisierbar. Immer vorausgesetzt die dafür notwendigen Mittel stehen zur Verfügung. Die eigentlichen Anforderungen der Zukunft liegen jedoch woanders.
Die demografische Entwicklung, dynamische Veränderungen von Altersstrukturen in Stadtteilen, wachsende Mobilität junger Menschen, zeitgemäße Sportarten und Mediennutzung werden dazu führen, dass der moderne Spielplatz nicht mehr als isolierter Ort im Stadtteil betrachtet werden kann. Es macht Sinn den zukünftigen Spielplatz als Teil eines Systems zu begreifen, bei dem einzelne Orte miteinander korrespondieren und darüber einen Mehrwert des Vorhandenen erzielen. Der moderne Spielplatz entsteht gemeinsam mit Anwohnern/innen und Nutzern beziehungsweise Nutzerinnen. Persönliches Engagement und persönliche Beziehung sind für mit Freude genutzte Spielplätze sicher die besten Voraussetzungen und der beste Schutz vor Vandalismus und Vermüllung.
Hier können die Bürger und Bürgerinnen mit der Stadt Wuppertal zusammenarbeiten. Die Initiativen für Spielplätze in Eigenregie — wie bei dem nicht mehr von der Stadt Wuppertal bewirtschafteten Spielplatz Dellbusch, wo mit Hilfe von Sponsoren, sozialen Veranstaltungen und Stadtteilfesten Vorbildliches entstand — zeigen die Richtung.Bei der dynamischen Entwicklung der mobilen Kommunikation wird auch das Internet bei der Spielplatzgestaltung (etwa durch ein Onlinebeteiligungsverfahren von Kindern und Jugendlichen) zukünftig eine Rolle spielen. Spielplätze als eine Art Netzwerkplattform: warum nicht?
“ Thomas Zimmermann ist der Spielplatzbeauftragte der Stadtverwaltung Wuppertal