Geburt mit Blechschaden und Happy End
Was Familie Grießer am Samstag auf dem Weg in die Geburtsklinik erlebte.
Wuppertal. Es gibt Ereignisse im Leben, die dulden keinen Aufschub. Davon können Cathrin Grießer und ihr Mann Guido ein Lied singen. Genau genommen sind es jetzt zwei Lieder: Kam ihr Sohn Julius vor nunmehr fünf Jahren zur Welt, kündigte sich Samstag früh mit seinem Bruder Jarno Constantin nun mit Macht Verstärkung an.
Und das war das eigentliche Problem: Als bei Cathrin Grießer mit einem Mal die Wehen einsetzen — terminiert war die Geburt eigentlich für den 1. Mai — erlebte die Familie eine Fahrt in die St. Anna-Geburtsklinik, die sie garantiert so schnell nicht wieder vergessen wird. Aber der Reihe nach: Vom Uellenberg aus machen sich Cathrin, Guido und Julius Grießer früh morgens mit dem Auto auf den Weg ins Krankenhaus. Es ist noch keine sieben Uhr — und die Familie in großer Eile kommt nur ein paar Hundert Meter weit.
Um 6.58 Uhr ist das Trio, das fast schon ein Quartett ist, ein Fall für die Leitstelle der Polizei: An der nahen Blankstraße kracht es bei all der Aufregung — Autounfall. Zum Glück nur Blechschaden und in diesen Minuten bei allem Ernst das wohl Nebensächlichste auf der Welt.
Den Weg in die Geburtsklinik legt Cathrin Grießer kurzerhand im Notarztwagen zurück, wo Jarno Constantin wenig später gesund zur Welt kommt. Aber nicht nur der Notarzt ist nett: Die Polizisten wirken beruhigend auf die Familie ein. Julius darf sich während der Unfallaufnahme in den Streifenwagen setzen und auch mal eine Dienstmütze anprobieren. Bilanz des turbulenten Morgens: Kotflügel kaputt, Happy End in der Klinik an der Vogelsangstraße gesichert — und ein großes Dankeschön an alle Helfer.