Gehört der Weihnachtsmann zum Weihnachtsfest?

Zum Mann im roten Mantel gibt es auch unter Christen sehr unterschiedliche Ansichten.

Weihnachtsmann oder Christkind, wer bringt die Geschenke?

Foto: Robert Schlesinger

Wuppertal. „Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben“: So beginnt ein altes, und im nachfolgenden Originaltext nicht ganz unumstrittenes Weihnachtslied, das mit dem rauschebärtigen Wintergesellen einleitet.

Auf der gesamten christlichen Welt gehört der Weihnachtsmann zum Fest, hat regional unterschiedliche Namen, unterschiedliche Aufgaben und Gefährten. Begriffe wie Rentiere, Schlitten, Engel, Maria, Josef, die Krippe und das Christkind werden alle Jahre wieder munter in einen Topf und gern auch durcheinander geworfen. Heraus kommt ein immer fröhlich-bunter Weihnachtsglanz, der mit der christlichen Weihnachtsbotschaft an sich wenig zu tun hat.

„Ist doch nicht schlimm“, finden viele, die schöne Kindheitserinnerungen an gemeinsame Stunden im Familienkreis mit dem Bild vom Weihnachtsmann verbinden. Für die der Mann im roten Mantel genauso zum Fest gehört wie das Jesuskind.

„Auf keinen Fall“, finden Menschen, die das Weihnachtsfest als tatsächliche Zeit der Besinnung auf Leben und Glauben ernstnehmen möchten. Der Weihnachtsmann sei zuviel Ablenkung vom Wesentlichen, argumentieren sie. Und er sei ein willkommener Helfer im alljährlichen Konsum- und Werbefeldzug, der zurzeit in vollem Gange ist. Der Weihnachtsmann als Waffe in der Schlacht um den Käufer — wie hieß es im eingangs erwähnten Weihnachtslied doch ursprünglich weiter: „Trommel, Pfeife und Gewehr, Fahn und Säbel und noch mehr, Ja ein ganzes Kriegesheer, möcht’ ich gerne haben“.

“ Spielt der Weihnachtsmann bei Ihrem Christfest eine Rolle? Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Begriff? Sollte er für Christen tatsächlich tabu sein?
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