Kriminalität Geldautomatensprengung unter Wohnhaus in Wuppertal-Ronsdorf: Wie eine Anwohnerin die Explosion erlebte
Update | Wuppertal · Kriminelle haben eine Filiale der Volksbank an der Lüttringhauser Straße verwüstet. Anwohner mussten ihre Bleibe verlassen. Der Schock sitzt tief.
Unbekannte haben in der Nacht zu Montag, 20. März, einen Geldautomaten der Volksbank in Wuppertal-Ronsdorf gesprengt. Gegen 1.30 Uhr gab es nach Angaben der Polizei an der Lüttringhauser Straße 17 einen lauten Knall. Mehrere Anwohner meldeten sich über den Notruf bei der Polizei.
Ob die Kriminellen Beute gemacht haben, dazu konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Nach WZ-Informationen wurden Geldkassetten vor Ort zurückgelassen. Die Unbekannten sollen mit einem schwarzen Auto in Richtung Remscheid geflohen sein.
Der Tatort befindet sich unter einem Wohnhaus. Vier Bewohner mussten noch in der Nacht ihre Wohnungen verlassen und wurde zeitweise in einem Bus der Stadtwerke untergebracht. Am Morgen prüfte ein Statiker das Gebäude und gab es wieder frei. Gegen 9 Uhr durften die Anwohner zurück.
„Ich habe mitgekriegt, wie meine Katze unruhig geworden ist“, erzählt eine Anwohnerin von dem Ereignis. Den Knall selbst habe sie nicht wahrgenommen, aber ihr Tier. „Die ist hektisch geworden.“ Kurz darauf klopfen bereits die Beamten an ihre Tür, um sie zu evakuieren. „Es hat sich angehört, als würde meine Tür eingetreten werden“. Ihre Katze konnte sie jedoch nicht mitnehmen. Gegen 9.30 Uhr habe sie dann den Anruf von der Polizei bekommen, dass sie in ihre Wohnung zurückkehren könnte. Die ganze Zeit hätten sich ihre Gedanken nur um ihr Tier gedreht. „Ich habe nicht an die Uhr gedacht oder den Schmuck, sondern nur an meine Katze“. Denn: „Alles Materielle kann man ersetzen.“ Die Katze ist jedoch wohlauf.
Das Ereignis weckt bei der Anwohnerin jedoch auch Erinnerungen an das vergangene Jahr. Denn in der Nacht zum 8. August gab es ebenfalls eine Automatensprengung in der Lüttringhauser Straße in Ronsdorf. Damals war ein Geldautomat der Filiale der Deutschen Bank das Ziel der Täter gewesen. Auch nach dieser Tat mussten die Anwohner zunächst evakuiert werden, bis sie morgens zurück in ihre Wohnungen durften.
Noch sitzt der Schock über die erneute Sprengung bei der Anwohnerin tief. „Man muss es erst einmal sacken lassen“. Im Lauf des Tages begannen bereits die Aufräumarbeiten.
Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise unter der Rufnummer 0202/284-0.