Internet Google widmet Helene Stöcker aus Elberfeld ein Doodle
Helene Stöcker aus Elberfeld ist am 13. November Thema des Google Doodles. Zu Ehren der Frauenrechtlerin hat der Internet-Riese seine Startseite verändert.
Wuppertal. Google Doodle - so nennt der Internet-Riese die Veränderung seiner Startseite zu besonderen Anlässen. Zu Halloween sind dann zum Beispiel Kürbisse zu sehen, oder zu den Olympischen Spielen die Olympia-Ringe anstelle der Oo-s in Google. Am 13. November widmet die weltgrößte Suchmaschine sein Doodle einer Elberfelderin: Infos zur Frauenrechtlerin Helene Stöcker werden sichtbar, wenn man auf das hübsche, bunte Bild klickt, das den Schriftzug ersetzt.
Helene Stöcker - die Frauenrechtlerin wurde am 13. November 1869 in Wuppertal geboren. Genauer in Elberfeld, belehrt uns Wikipedia. Ihr Vater betrieb ein Textilgeschäft.
Das interaktive Online-Lexikon bezeichnet Stöcker als "deutsche Frauenrechtlerin, Sexualreformerin, Pazifistin und Publizistin". 1905 gründete sie den Bund für Mutterschutz, der sich für nicht verheiratete Mütter und deren Kinder einsetzte - ein mutiger Schritt in der damaligen Zeit.
Helene Stöcker hatte sieben Geschwister - alle jünger als sie selbst. 1822 verließ sie ihr Elternhaus und zog nach Berlin. Sie begann eine Ausbildung zur Lehrerin, ging jedoch nie an eine Schule - sondern studierte ab 1886 Literaturgeschichte, Philosophie und Nationalökonomeue. Wobei "studieren" differenziert zu betrachten ist: In der damaligen Zeit konnten Frauen keine Universitätsabschlüsse machen, sondern waren nur als Gasthörterinnen zugelassen.
Während ihrer Zeit in Berlin schloss sich Helene Stöcker der Frauenrechtsbewegung an, die zusehends erstarkte. Besonderes Anliegen war ihr die Gleichberechtigung von Männern und Frauen - in jeder Hinsicht. Auch für ein Recht auf außerehelichen Sex setzte sie sich ein, betrieb Aufklärung über Verhütung, engagierte sich für Abtreibung und für Straffreiheit von Homosexualität unter Männern.
Als der erste Weltkreig begann, verstärkte Helene Stöcker ihr Engagement in der Friedensbewegung, setzte sich zudem weiter für Belange von Frauen und Kindern ein. Im Krieg unterstützten sogar bürgerliche Frauenrechtlerinnen, die Stöcker eher kritisch sahen, ihre Initiative „Staatshilfe für das außereheliche Kind“, die forderte, die Kriegsunterstützung für uneheliche Kinder der für eheliche Kinder gleich zu stellen. Tatsächlich gelang es Stöcker und ihren Mitstreiterinnen, dass diese Neuregelung im Reichstag angenommen wurde. red