Kriminalität Illegaler Wasserpfeifentabak: Durchsuchungen in Wuppertal und Remscheid
Wuppertal · Am Montag ging der Zoll mit einer groß angelegten Aktion gegen den Handel mit illegalem Wasserpfeifentabak vor. Auch Wuppertal und Remscheid standen im Fokus der Ermittlungen.
Um gegen das Geschäft mit unversteuertem Wasserpfeifentabak vorzugehen, hat der Zoll am Montag Objekte in mehreren Städten durchsucht - auch in Wuppertal. Insgesamt seien 18 Objekte in Nordrhein-Westfalen und Bayern überprüft worden, heißt es. Auch in Remscheid, Nürnberg, Erlangen, Essen und Dortmund fanden Razzien statt. Zudem gab es Kontrollen in Frankreich.
Bei den Durchsuchungen haben die Fahnder riesige Mengen unverzollten Wasserpfeifentabak sichergestellt. In vier illegalen Herstellungsbetrieben in Deutschland und Frankreich seien mehr als drei Tonnen Tabak sowie große Mengen an Zubehör gefunden worden, teilte der Zoll am Montag mit.
In Deutschland sind demnach 900 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 400 Liter Grundstoffe und 75 Kilogramm Rauchtabak sichergestellt worden. Außerdem seien in drei Herstellungsbetrieben in Remscheid und Wuppertal Apparaturen und Geräte gefunden worden, sowie mutmaßlich gefälschtes Verpackungsmaterial mit den Markennamen namhafter Hersteller. In Paris wurde zeitgleich ein weiterer Herstellungsbetrieb entdeckt, bei dem 2,5 Tonnen unversteuerter Wasserpfeifentabak gefunden wurde.
Die Ermittlungen in Deutschland richten sich gegen sieben Syrer und einen Libanesen im Alter zwischen 21 und 40 Jahren. Sie sollen den illegalen Tabak in gefälschte Verpackungen gepackt und diese mit gefälschten Steuerbanderolen versehen haben. Der Zoll schätzt den in Deutschland entstandenen Steuerschaden auf mindestens 100 000 Euro.